Stress am Arbeitsplatz kann krank machen – Wissenswertes zur Stressbewältigung
Stress am Arbeitsplatz kann unterschiedlichste Ursachen haben. Überdies werden etwaige Stressfaktoren von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet. Sage und schreibe 40 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer empfinden einen sukzessiven steigenden Leistungsdruck im Job – und nehmen diesen Umstand als ausgesprochen stressig und belastend wahr. Andere wiederum gehen – zunächst – eher gelassen damit um. Warum das so ist, hängt von vielen Aspekten ab:
- der persönliche Status am Arbeitsplatz
- die Beschaffenheit des Selbstbewusstseins
- die Tagesform
- der gesundheitliche Zustand
- mögliche vorhandene Probleme
Grundsätzlich ist es unerheblich, wo sich der Arbeitsplatz befindet oder wie dieser beschaffen ist. Wer das Glück hat, in einem kleinen, schick eingerichteten Einzelbüro tätig sein zu können, ist oftmals weniger von Stress belastet wie jemand, der Tag für Tag in einem Großraumbüro arbeitet. Sicherlich ist für viele Arbeitnehmer schon das Klingeln des Telefons nervig. Dabei geht es allerdings nicht unbedingt um das Geräusch des Läutens an sich, sondern vielmehr darum, dass mit dem bevorstehenden Telefonat instinktiv ein zusätzlicher Druck assoziiert wird. Diese negativen Empfindungen können zum Beispiel durch Kritik vom Chef oder durch zusätzliche Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, ausgelöst werden.
Insbesondere das Thema Mobbing nimmt mit Blick auf Stress im Job einen hohen Stellenwert ein. So können zwischenmenschliche Diskrepanzen eine erhebliche Belastung für das Nervensystem männlicher und weiblicher Arbeitnehmer darstellen. Je nach Ausprägung leiden Mobbingopfer über kurz oder lang schlimmstenfalls unter Erschöpfungszuständen, Panikattacken, heftigen Depressionen oder Suizidgedanken.
Kleine Pausen helfen gegen Stress im Job
Vielen Arbeitnehmern ist nicht unbedingt bewusst ist, dass schon die Fahrt zum Arbeitsplatz ein Stressfaktor sein kann. Staus oder Verspätungen des öffentlichen Nahverkehrs tragen nicht gerade dazu bei, entspannt im Büro anzukommen. Entsprechend sensibel reagiert manch einer daher auf weitere Stressfaktoren. Der tröpfelnde Wasserhahn, das Verhalten überehrgeiziger Mitarbeiter oder Ungerechtigkeiten sowie viele weitere Dinge können daher umso schwerer auf die Beschaffenheit des „Nervenkostüms“ einwirken. Wenn es da nicht gelingt, sich kurz auszuklinken und eine kleine Atempause zu machen, dann ist das Risiko groß, dass das persönliche Stresslevel stetig steigt.
Mitarbeiter mit besonderer Sensibilität für Stress
Es hilft oftmals, kurz Luft zu holen und buchstäblich „herunter zu kommen“. So tragen spezifische Atemtechniken dazu bei, insgesamt ruhiger zu werden und bestimmten Stressfaktoren im Büro gelassener gegenüberzutreten. Auch natürliche Beruhigungsmittel erweisen sich als wertvolle Begleiter, um die Nerven zu beruhigen. Sie sind eine gute Ergänzung zu den Atemtechniken und tragen meist recht zuverlässig dazu bei, die innere Unruhe zu reduzieren und Stress zu bekämpfen.
Außerdem lohnt es sich, dem Stress im Job mit einer veränderten Einstellung entgegenzutreten. Diesbezüglich sind vor allem hypersensible Personen gut beraten, sich gezielt mit dieser neuartigen Methode zu befassen. So spielt das Thema HSP in der Berufswelt eine immer wichtigere Rolle. Hypersensible Menschen, die für sich erkannt haben, zu dieser Gruppe zu gehören, sind klar im Vorteil. Selbst wenn dies auf den ersten Blick eher irreal erscheint. Obwohl diese brisante Thematik erst vor wenigen Jahren entdeckt, aber nach wie vor nicht vollends anerkannt ist, hilft es Betroffenen sehr wohl, diesen Umstand anzunehmen.
Wer sich der Tatsache bewusst ist, „hypersensibel“ zu sein, der kann für sich selbst in Bezug auf die Stressbewältigung eine Menge bewirken. Ob jemand besonders sensibel auf äußere Reize in ihrer unterschiedlichen Form reagiert, kann beim Heilpraktiker oder beim Hausarzt des Vertrauens in Erfahrung gebracht werden. In jedem Fall sind Betroffene besonders empfindlich gegenüber dem steigenden Leistungsdruck im Job. Auch lästige Geräusche oder spezifische menschliche Verhaltensweisen sind für sie mitunter eine extreme Belastung. Es ist de facto an der Zeit, diese Personengruppen mit Blick auf Stress am Arbeitsplatz besonders zu schützen.