Studie: «Deutliche Fortschritte» bei Breitbandausbau in Deutschland
Stuttgart. In der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) liegt der Standort Deutschland im Mittelfeld der besten 15 Nationen. Zu diesem Ergebnis kommt der erste «Monitoring-Report Deutschland Digital», der am Dienstag in Stuttgart beim vierten Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung vorgestellt wurde.
Im Vergleich zu den anderen weltweit führenden 14 IKT-Nationen Europas, Asiens und den USA belegt Deutschland 2008 gemeinsam mit Norwegen Rang sieben. Damit hat sich die Bundesrepublik binnen eines Jahres um zwei Plätze verbessert. Deutschland erzielt 67 Prozent der bestmöglichen Leistung von 100 Punkten und ist damit 14 Prozentpunkte vom Weltmarktführer USA entfernt.
Die Verbesserung Deutschlands liegt den Angaben zufolge vor allem am erstmaligen Erreichen der Weltmarktführerschaft beim Kernindikator «E-Procurement – Einkäufe von Unternehmen über das Internet». Es ist der einzige von 21 analysierten Kernindikatoren, in dem Deutschland die bestmögliche Leistung von 100 Punkten erreicht.
Bei der Infrastruktur liegt Deutschland auf Rang acht. Bei der Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandanschlüssen stieg die Leistung um elf Indexpunkte auf einen Wert von 77. Hier seien «deutliche Fortschritte» erkennbar, hieß es. Defizite macht die Studie bei der Verfügbarkeit von E-Government-Diensten bei Behörden aus.
Derzeit halten Deutschland und China jeweils 5,9 Prozent Anteil am Weltmarktumsatz im IKT-Bereich. Nach Umsätzen bleibt Deutschland mit 131,84 Milliarden Euro im Jahr 2008 leicht hinter China zurück.
Für die Studie wurden 21 Indikatoren herangezogen. Dabei erhielt das jeweils klassenbeste Land 100 Indexpunkte. Die anderen Länder wurden im relativen Vergleich zum Weltmarktführer positioniert.
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