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Studie: Geförderte Berufsausbildung bei Arbeitgebern unbeliebt

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Halle. Jugendliche in Ostdeutschland mit einem Abschluss der staatlich geförderten Berufsausbildung stoßen offenbar auf Vorurteile bei Arbeitgebern. Laut einer am Mittwoch vorgestellten Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), finden Absolventen des in den neuen Ländern etablierten Systems staatlich geförderter Berufsausbildung schwieriger eine Arbeit als Auszubildende nicht geförderter Ausbildungsgänge.

Hätten sie schließlich einen Job gefunden, entspricht dieser laut Studie seltener ihrem erlernten Beruf als bei Jugendlichen mit einem Abschluss im üblichen dualen System. Häufig bestünde ihre Arbeit in Tätigkeiten für Ungelernte und sei dementsprechend schlechter bezahlt.

Um dem Mangel an Lehrstellen zu begegnen und kleine Betriebe von Ausbildungskosten zu entlasten, wurde in Ostdeutschland ein System staatlich geförderter Berufsausbildung etabliert. Die praktischen Ausbildungsteile werden in einem Netzwerk mehrerer Betriebe oder in überbetrieblichen Ausbildungsstätten abgedeckt. Die erworbenen Berufsabschlüsse sind dem IWH zufolge formell gleichwertig mit Abschlüssen der nicht geförderten Ausbildung.

Aus Sicht der Jugendlichen und der Betriebe sei die geförderte Berufsausbildung ein sinnvolles Instrument zur Qualifizierung und zur bezahlbaren Rekrutierung von Fachkräften, teilte das IWH mit. Die Autorin der Studie empfiehlt, mehr Praktikumsbetriebe in das System einzubinden. Dies könnte die Vorurteile gegenüber dieser Ausbildungsform abbauen und würde häufiger eine direkte Übernahme der Auszubildenden ermöglichen.

Datengrundlage ist laut IWH das Jugendpanel des Zentrums für Sozialforschung Halle (zsh). Für die Studie sei eine Gruppe Jugendlicher mit geförderter Ausbildung einer Vergleichsgruppe gegenübergestellt worden, die ihren Abschluss im üblichen dualen System erworben habe.

ddp.djn/tjs/mbr

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