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Tec-Dax: Deutsche Aktien aus der zweiten Reihe meist besser als Ihre großen Geschwister

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Kaum ein Deutscher hat schon einmal etwas von den Unternehmen Siltronic oder Aixtron gehört. Doch vor allem Anleger sollten sich mit den beiden Aktiengesellschaften befassen – schlussendlich waren Sie die Börsenstars des Jahres 2017. Die Siltronic-Aktie stieg um 170 Prozent, die Aixtron-Aktie sogar um 270 Prozent.

Tec-Dax: Deutsche Aktien aus der zweiten Reihe meist besser als Ihre großen Geschwister
Quelle: pixabay.com/Markus Spiske

Anleger sollten sich mit dem Tec-Dax befassen

Unbekannte Aktien, die einen hohen Wertzuwachs erleben, machen natürlich auch misstrauisch. Handelt es sich gar um Pennystocks, deren Kurse von Spekulanten manipuliert wurden, sodass sie in die Höhe schießen mussten? Nein – bei Siltronic und Aixtron ist das garantiert nicht der Fall. Beide Unternehmen sind im Tec-Dax gelistet – hier finden sich die 30 wichtigsten Technologieaktien Deutschlands. Deutsche Technologieaktien? Bis auf Infineon und SAP wird man wohl nicht viele Technologie-Konzerne kennen, die in Deutschland beheimatet sind. Weshalb sollte man sich dann auf den sogenannten Tec-Dax konzentrieren? Ganz einfach: Der Index hat – trotz der Tatsache, nicht so bekannt zu sein – den Dax im Jahr 2017 abgehängt. Seit Anfang des Jahres konnte der Tec-Dax um 39 Prozent zulegen – der Dax legte im selben Zeitraum um 15 Prozent zu. „Beim Tec-Dax handelt es sich um einen Börsenbarometer mit hervorragenden Unternehmen“, so Björn Glück, ein Fondsmanager von Lupus Alpha, einem Anlagenhaus. Doch Glück weiß, dass die gute Entwicklung keinesfalls vorherzusehen war. Schlussendlich hatte der Tec-Dax auch keinen guten Start hingelegt. 2003 wurde der Index ins Leben gerufen – er ist sozusagen der Nachfolger des Nemax-50-Index. Der Nemax-50-Index, in dem sich viele Internetfirmen befanden, enttäuschte jedoch auf ganzer Linie, sodass es keine Überraschung war, dass viele Anleger misstrauisch waren, als der Tec-Dax zur Verfügung gestellt wurde. Heute braucht man jedoch nicht mehr misstrauisch sein – der Index macht den Anlegern besonders viel Freude, weil die Firmen, die im Tec-Dax gelistet sind, eine außergewöhnliche Mischung bilden. Der Index setzt sich einerseits aus Biotech- und Internetfirmen und auch als Unternehmen der sogenannten Halbleiterbranche zusammen. Zur Halbleiterbranche gehören unter anderem Siltronic und Aixtron.

Tec-Dax: Deutsche Aktien aus der zweiten Reihe meist besser als Ihre großen Geschwister
Quelle: pixabay.com/fancycrave1

In Aktien oder in den ETFs investieren?

Nun stellt sich vor allem für Anleger die Frage, ob sie in einzelne Aktiengesellschaften oder lieber in einen ETF, der die Tec-Dax Wertentwicklung nachbildet (so etwa der iShares Tec-Dax), investieren sollten. Die Antwort: Vorweg ist es ratsam, wenn man sich für ein Demokonto entscheidet – wer ein Aktien- oder Forex-Demokonto eröffnen will, der kann – ganz ohne Risiko – ausprobieren, ob seine Strategie überhaupt aufgeht. Ansonsten hängt es von der Risikobereitschaft des Anlegers ab – ETFs sind „sicherer“ als Einzelinvestments.

Die Gewinner des Jahres 2017

Aixtron, der Börsenstar 2017, ist für die Errichtung komplexer Maschinen und Anlagen zuständig, mit denen sich vorwiegend LED-Chips herstellen lassen. Siltronic, der zweite Börsenstar, entwickelt Wafer – millimeterkleine Scheiben, die im Zuge der Computerchips-Produktion eine sehr wichtige Rolle spielen. „Derartige Firmen entwickeln sich dann sehr gut, wenn die Konjunktur einen Boom erlebt“, so Glück. Das heißt aber auch, dass die Aktienkurse derartiger Unternehmen fallen, wenn es der Wirtschaft wieder schlechter geht. Ein weiteres Unternehmen, das im Jahr 2017 durchaus überraschte, war die Biotechfirma Morphosys. Der Kurs stieg um 60 Prozent. Der Grund? Im Juli erhielt die Biotechfirma die US-Marktzulassung für ein Medikament gegen Schuppenflechte. Im selben Atemzug muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Kurse dann kräftig nachgeben, wenn Medikamente nicht für klinische Studien erlaubt werden.

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