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THG-Handel – lukratives Geschäftsmodell für Flottenbetreiber

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Die Treibhausgasminderungsquote beschert privaten Autofahrern, die auf einen E-Wagen umgestiegen sind, einen spürbaren Zuverdienst von rund 250 bis 300 Euro im Jahr. Die Preise können nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage variieren. Für Flottenbetreiber handelt es sich beim THG-Handel bereits um ein lukratives Geschäftsmodell. Zwar sind diese im Gegensatz zu privaten Teilnehmern dazu verpflichtet, ihre aus dem THG-Handel erzielten Einnahmen zu versteuern; die Summe der E-Fahrzeuge im Fuhrpark ermöglicht dennoch beträchtliche Gewinne.

Die Ursprünge der THG-Quote

Die THG-Quote wurde von der EU während der Klimakonferenz 2015 in Paris beschlossen. Liechtenstein, Island und Norwegen, deren Volkswirtschaften eng mit der EU verflochten sind, haben sich dem Abkommen angeschlossen, das nach der Anzahl der Beteiligten auch EU 30 genannt wird. In Deutschland gab es mit der Biokraftstoffquote seit 2007 ein ähnliches Gesetz. Doch bis zu den heute möglichen THG-Quoten für Dienstwagen war es noch ein weiter Schritt.

Wie der THG-Handel funktioniert

Vorbild für die Pariser Einigung war der in Kyoto 1997 beschlossene Emissionshandel zwischen Staaten. Dieser teilte den Mitgliedsländern des Abkommens ein bestimmtes Kontingent an Emissionsrechten zu, eine festgelegte Menge an Treibhausgasen auszustoßen, das nur unter dem Preis von Strafzahlungen überschritten werden durfte. Mitgliedsländer, die unter dem Limit blieben, hatten die Möglichkeit, ihren Überschuss an Staaten zu verkaufen, die auf diese Weise der Pönale ausweichen konnten.

Beim THG-Handel sind die Verursacher größerer Treibhausgasemissionen – in erster Linie die Mineralölkonzerne – die Akteure, die wie die Staaten nach dem Kyoto-Abkommen nur ein festes Kontingent an Emissionsrechten verbrauchen dürfen. Die vorgeschriebene Reduktion von THG-Emissionen liegt 2023 bei 8 Prozent und steigt bis 2030 auf 25 Prozent. Die Höhe der Pönale liegt bei einem Überschreiten des Limits derzeit bei 600 Euro pro Tonne CO2.

Unternehmen, die einen Beitrag für die Senkung der THG-Emissionen leisten, treten an die Stelle von Staaten, die nach dem Kyoto-Protokoll die nicht beanspruchten Emissionsrechte weiterverkaufen dürfen. Hierbei erwerben Unternehmen durch die Nutzung eines Fuhrparks auf Basis von Elektroenergie oder durch den Vertrieb öffentlich zugänglicher Ladesäulen für E-Autos die begehrten Umweltzertifikate. Seit 2022 ist es Privatpersonen, die ein E-Fahrzeug fahren oder der Öffentlichkeit eine Ladesäule zur Verfügung stellen, möglich, sich am THG-Handel zu beteiligen.

Die Rolle der Vermittler

In Deutschland stellt das Umweltbundesamt die Emissionszertifikate aus. Da es sich für Mineralölkonzerne und andere Verursacher von Treibhausgasen angesichts des enormen Aufwandes nicht lohnen würde, die Emissionsrechte von einzelnen Teilnehmern aufzukaufen, erwerben sie diese von Zwischenhändlern wie der EMOVY GmbH im Paket.

Fuhrparkbetreiber sollten sich an diese Vermittler wenden, um ihre Emissionsrechte zu verkaufen. Diese übernehmen das lästige Prozedere der formalen und rechtsgültigen Abwicklung. Teilnehmer sind lediglich zum Nachweis ihres Beitrags für die Reduktion von Treibhausgasen verpflichtet, wozu das Vorzeigen des Fahrzeugscheins des E-Autos und die Zulassung der Bundesnetzagentur für die Ladesäule gehören.

Tipps für den Broker-Vergleich

Die Höhe der THG-Quote richtet sich nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage sowie nach der Provision des Vermittlers als Gegenwert für seine Dienstleistung. Teilnehmer am THG-Handel tun somit gut daran, die Höhe der zugesagten THG-Prämie der Vermittler miteinander zu vergleichen. Mindestens genauso wichtig ist die Garantie, dass der Handel tatsächlich stattfindet, da manche Broker dies davon abhängig machen, ob es ihnen gelingt, das Emissionszertifikat auf dem Markt zu verkaufen.

Weitere Kriterien sind für den Anbietervergleich eine benutzerfreundliche Plattform, Transparenz bei den Modalitäten und ein Zertifikat, das die Zulassung des Vermittlers nachweist und dafür bürgt, dass sich dieser dafür an die gesetzlich vorgeschriebenen Abläufe hält. Ein kompetenter Kundenservice sollte vorhanden und immer erreichbar sein. Oft bieten ein Blick auf die Historie des Brokers und die Kundenbewertungen erste Einschätzungen über seine Zuverlässigkeit und Kundenfreundlichkeit.

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