ThyssenKrupp-Chef warnt vor Rohstoffspekulanten
Frankfurt/Main. Der Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp, Ekkehard Schulz, warnt vor Rohstoffspekulanten. «Hier entsteht die nächste Blase», sagte der Chef des größten deutschen Stahlkonzerns der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Da sind schon wieder Spekulanten und Finanzjongleure unterwegs, die munter mit Derivaten handeln», kritisierte er. Preise für Rohstoffe würden inzwischen nicht mehr auf Jahresbasis verhandelt, sondern am extrem kurzfristigen Spotmarkt. «Meine Sorge ist, dass nach der Immobilienblase jetzt eine Rohstoffblase kommt», fügte Schulz hinzu.
Wegen der deutlich gesunkenen Stahlnachfrage hatte ThyssenKrupp im Geschäftsjahr 2008/2009 einen milliardenschweren Verlust verzeichnet. In der Folge kündigte der Konzern den Abbau Tausender Arbeitsplätze an. Schulz befürchtet, dass es noch bis 2012 dauern werde, bis das Unternehmen wieder das Niveau des Jahres 2007 erreicht. Selbst die hohen Wachstumsraten in China und Indien reichten nicht aus, um den weltweiten Absturz abzufangen.
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