München. Die Kredithürde in der gewerblichen Wirtschaft ist im Januar laut einer Umfrage gesunken. Wie das Münchener Ifo-Institut am Freitag mitteilte, klagten 42,4 Prozent der Unternehmen über strenge Kreditvergaberegeln der Banken. Im Dezember waren dies noch 44,3 Prozent der Firmen.
Weiter hieß es, dass die Klagen der Unternehmen über eine restriktive Kreditpolitik der Banken sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Bauhauptgewerbe und im Handel abgenommen haben. Allerdings schwanke die Kredithürde nun ein Jahr lang über der Marke von 40 Prozent. Daher könne von einer Trendwende noch eine Rede sein, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Laut Institut berichten im Januar die großen und die mittelgroßen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe seltener über eine zurückhaltende Kreditvergabe der Banken. Bei den großen Unternehmen ist die Kredithürde erstmals seit einem Jahr unter die Marke von 50 Prozent gefallen. Insgesamt reduzierte sie sich um 1,3 Prozentpunkte auf 49,9 Prozent. Bei den mittelgroßen Unternehmen stieg der Anteil derer, die von einer restriktiven Vergabe sprachen, um 2,9 Punkte auf 40,8 Prozent. Bei den kleinen Unternehmen habe sich dagegen keine Änderung (43,1 Prozent) ergeben.
Im Handel ist die Kredithürde den Angaben zufolge um 1,5 Punkte auf 38,5 Prozent zurückgegangen. Im Bauhauptgewerbe reduzierte sich der Anteil der Unternehmen, die eine strengere Mittelvergabe der Banken beklagten, um 2,8 Prozentpunkte auf 47,8 Prozent.
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