Stuttgart/St. Pölten/Tulln – Die Feuerwehren aus Niederösterreich haben im Mai 2014 mit ihren sechs Unimog Einsatzfahrzeugen und mehreren Booten bewiesen, dass Hilfe ohne Grenzen hervorragend funktionieren kann. Sie lieferten den Beweis für die unübertroffene Eignung ihrer hochgeländegängigen Unimog U 5000 im Katastropheneinsatz bei Starkregen und Hochwasser in Bosnien.
Mai 2014: Flutkatastrophe in Bosnien
Hochwasser, Überschwemmungen und großflächige Zerstörungen als Folge heftiger Regenfälle waren in Bosnien zu bekämpfen. Zum Tragen kamen bei diesem Einsatz die charakteristischen Unimog-Eigenschaften wie hohe Geländegängigkeit, Traktion, Verwindungs- und Steigfähigkeit sowie die Watfähigkeit bis 1,20 m. Als entscheidende Vorteile erwiesen sich die große Bodenfreiheit und der kurze Rahmenüberhang mit einem Böschungswinkel bis 44 Grad. Sie ermöglichten den Unimog Einsatzfahrzeugen das Durchqueren schlammiger Geröllfelder sowie das Überfahren angeschwemmter Felsbrocken oder entwurzelter Baumstämme.
Als ebenso wichtig erwies sich die Ausrüstung der Fahrzeuge mit Großpumpen, Ladekränen und leistungsstarken Hydraulikanlagen zum Antrieb der schweren Geräte. In Verbindung mit Hiab-Ladekränen, Arbeitskörben, Motorsägen und Seilwinden konnten die Einsatzfahrzeuge vor Ort völlig autark agieren, die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur stabilisieren und die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgen.
Mit den Unimog gelang es sogar in nahezu aussichtslosen Situationen, reißende Flüsse bis 1,20 m Tiefe zu durchfahren, sperrige Hindernisse zu entfernen und bis zu 45 000 Liter Wasser pro Minute abzupumpen. Dies ermöglichte den Feuerwehrleuten, tief in die überfluteten Gebiete vorzudringen und dort umfangreiche Sicherungs- und Rettungsmaßnahmen durchzuführen. Zahllose Menschen konnten so in letzter Minute aus ihren Häusern gerettet werden. Zudem leisteten die Einsatzkommandos aus Niederösterreich mit ihren Unimog wertvolle Hilfe bei groß angelegten Evakuierungsaktionen wie der Räumung des Gefängnisses in Orasje, aber auch beim Umleiten von Sturzbächen, beim Freiräumen von Wasserwegen und beim Anlegen von Kanälen.
Für die niederösterreichischen Feuerwehren war dies bereits der zweite Katastropheneinsatz dieses Jahres in den Balkanstaaten. Als im Februar 2014 schwere Schneestürme und Eisregen eine Spur der Verwüstung durch Slowenien zogen, eilten 150 freiwillige Feuerwehrleute aus Niederösterreich mit einem Konvoi aus 17 Unimog U 5000 in das benachbarte EU-Land. In Slowenien unterstützten sie die örtlichen Einsatzkräfte beim Beseitigen der Folgen der extremen Unwetter und Schneemassen in den Regionen Dravograd, Zreze, Kranj, Logatec, Postojna und Cerknica. „Unsere Unimog U 5000 hatten keine Ausfälle, sie liefen zuverlässig wie ein Uhrwerk“, lautet das positive Fazit von Alexander Nittner vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband.