Verschiedenes

Unternehmen unterschätzen die Bedeutung des Datenschutzes und die Gefahr von Datenmissbrauch

ARKM.marketing
     

München (ots) – Unternehmen auf der ganzen Welt sind nur unzureichend auf wachsende Datenschutz- und Datensicherheitsbedenken von Konsumenten und Regulierungsbehörden bzw. Regierungen vorbereitet. Das ist das zentrale Ergebnis des Privacy Risk Index, einer heute vorgestellten Studie von Edelman, der weltweit größten PR-Agentur. Für die Untersuchung wurden die Angaben von 6.400 Datenschutz- und Datensicherheitsverantwortlichen in Unternehmen aus 29 Ländern von der unabhängigen Forschungseinrichtung Ponemon Institute ausgewertet. Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen im Falle von Datenverlusten oder Datenmissbrauch nicht in der Lage wären, wirtschaftlichen Schaden und Reputationsverlust abzuwenden. Vor allem das Management reagiert nicht schnell genug auf Gefahren durch mangelnden Datenschutz oder Datensicherheit.

Die wesentlichen Ursachen:

– Fehlendes Bewusstsein: Über die Hälfte der Befragten (57

Prozent) glaubt nicht, dass der Datenschutz und die Sicherheit

personenbezogener Informationen in ihren Unternehmen eine hohe

Priorität genießen. Sechs von zehn Unternehmen (61 Prozent)

setzen Datenschutz-Gesetze und -Richtlinien nicht konsequent um.

– Fehlende Ressourcen: 62 Prozent der Befragten geben an, ihr

Unternehmen verfüge nicht über ausreichende Expertise, Trainings

oder Technologien, um einen angemessenen Datenschutz zu

gewährleisten. 55 Prozent sehen das Problem in fehlenden

Ressourcen.

– Fehlende Transparenz: 57 Prozent der Befragten glauben, ihr

Unternehmen sei nicht transparent im eigenen Umgang mit

Mitarbeiter- und Kundeninformationen. Zusätzlich sind 61 Prozent

der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht schnell genug auf

Beschwerden von Kunden und Behörden reagiert.

Die Ergebnisse des Edelman Privacy Risk Index stehen damit in einem starken Kontrast zur öffentlichen Wahrnehmung des Themas Datenschutz: Konsumenten, Regulierungsbehörden und Gesetzgeber steigern ihren Druck auf Unternehmen, Daten sicher vor Verlust und Missbrauch aufzubewahren. Die Wirtschaft ist mit schärferen Datenschutzrichtlinien konfrontiert – in der Europäischen Union, in Lateinamerika, in Asien und den USA.

Noch besorgniserregender als negative wirtschaftliche Auswirkungen ist der potenzielle Verlust von Vertrauen im Falle eines Datenmissbrauchs. Eine andere Edelman Studie, die Anfang des Jahres vorgestellt wurde, hat ergeben, dass 85 Prozent der Konsumenten weltweit der Meinung sind, Unternehmen müssten die Themen Datenschutz und Datensicherheit ernster nehmen. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Sorgen in Bezug auf ihre personenbezogenen Informationen heute größer sind als noch vor fünf Jahren.

„Die Ergebnisse des Privacy Risk Index zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Umgang mit dem Thema Datenschutz auf Unternehmensseite und den Erwartungen der Konsumenten. Aus Sicht der Kommunikation und der Stakeholder-Bindung ist der Mangel an Transparenz und klaren Verfahrensvorgaben besonders besorgniserregend“, sagt Pete Pedersen, Global Chair Technology Practice, Edelman.

„Datenschutz steht immer mehr im Fokus von Kunden, Behörden und Medien. Unternehmen können es sich schlichtweg nicht mehr erlauben, ihre Reputation oder wirtschaftliche Stabilität zu gefährden, indem sie Datenschutzregelungen nicht berücksichtigen. Wir sehen in der derzeitigen Situation deshalb auch eine Chance: Durch umsichtigen Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit können Unternehmen das Vertrauen auch in ihre Marken erheblich stärken“, sagt Ben Boyd, Global Chair Corporate Practice, Edelman.

Die Befragung legt auch ein mangelndes Problembewusstsein für die Gefahren offen, die sich aus Verletzungen des Datenschutzes oder Datenverlusten ergeben. Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) erklären, dass eine Verletzung der Datensicherheit keine negativen Auswirkungen auf die Reputation oder die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens haben würden. Das ist erstaunlich, geben doch fast drei Viertel (71 Prozent) der Verbraucher an, dass sie einem Unternehmen im Falle einer Datenpanne den Rücken kehren würden. Erschwerend kommt hinzu, dass 57 Prozent der Befragten denken, dass die Mitarbeiter ihres Unternehmens nicht verstehen, wie wichtig Datenschutz und Datensicherheit ist. Zwei Drittel der Unternehmen tun nichts, um daran etwas zu ändern.

ePRI Online Tool

Edelman ergänzt seine Studie Privacy Risk Index mit einem Onlinetool. Unternehmen haben mit dem ePRI Online Tool die Möglichkeit, ihr individuelles Datenschutz- und Datensicherheitsrisiko zu messen, dem sie aktuell ausgesetzt sind. Das Onlinetool stellt einen Privacy Risk Index zur Verfügung, der abbildet, ob ein Unternehmen im Fall von Datenschutzproblemen eher Reputationsschäden oder wirtschaftliche Einbußen erleiden würde.

„Der Edelman Privacy Risk Index ist die weltweit größte Studie zum Thema Datenschutz und Datensicherheit. Sie basiert auf Untersuchungen aus 29 Ländern, die innerhalb der vergangenen drei Jahre vom Ponemon Institute ausgewertet wurden. Der Index erlaubt es Organisationen, die Gefahren besser zu verstehen, die sich auch Datenschutzverletzungen und Datensicherheitsproblemen ergeben können, und ihr individuelles Risiko mit dem anderer Unternehmen zu vergleichen, gefiltert nach Unternehmensgröße, -standort oder Branche. Das so gewonnene Wissen lässt sich in widerstandsfähige Richtlinien und wirksame Strategien zu Datenschutz und Datensicherheit umsetzen“, sagt Larry Ponemon, Gründer des Ponemon Insitute.

„Unternehmen verstehen immer besser, dass die Nutzung von personenbezogenen Daten zu mehr Innovationen, besserem Kundenservice und zielgruppenspezifischerem Marketing führt“, sagt Jules Polonetsky, Director and Co-Chair des Future of Privacy Forum. „Gleichzeitig birgt die Verwendung personenbezogener Daten neue Risiken, die zu Vertrauensverlust bei Verbrauchern und zu restriktiveren Gesetzen führen können. Diese Studie zeigt, dass viele derjenigen, die in Unternehmen für Datenschutz und Datensicherheit verantwortlich sind, nicht glauben, dass sie die notwendigen Routinen etabliert haben, um sich gegen finanzielle Verluste oder Reputationsschäden schützen zu können. Das Top-Management muss das individuelle Datenschutz- und Datensicherheitsrisiko ermitteln, um zu vermeiden, dass gerade ihr Unternehmen zu einem Beispiel für die negativen Folgen von Datenschutzverletzungen oder Datendiebstählen wird.“

Edelman stellt die Ergebnisse des Privacy Risk Index in der kommenden Woche in München und Berlin vor.

Weitere Informationen zum Edelman Privacy Risk Index finden Sie unter: https://edelman.box.com/PrivacyRiskIndex.

Über Edelman

Edelman ist die weltweit größte PR Firma – mit 65 eigenen Büros und mehr als 4.700 Mitarbeitern sowie Partneragenturen in weiteren 30 Städten. Edelman wurde von Advertising Age zur top-ranked PR Firma der vergangenen Dekade ernannt (2009) und gehörte auch 2010 und 2011 zur „A-List Agency“-Liste. Weitere Auszeichnungen: „Digital Agency of the Year“ 2012 (Holmes Report), „PR Agency of the Year“ 2011 (Adweek), „Large PR Agency of the Year“ 2011 (PRWeek), „Global Agency of the Year“ 2011 (Holmes Report) und „North American Large Agency of the Year“ 2011 (Holmes Report). Edelman wurde 2010 und 2012 von Advertising Age als „Bester Arbeitgeber“ ausgezeichnet und gehört zu Glassdors Top Five „2011 Best Places to Work“. Zur Edelman Gruppe gehören Edelman Berland (Research), Blue (Advertising), AR Edelman (Technology PR), BioScience Communications und die Agenturen Edelman Significa (Brazil) und Pegasus (China). Weitere Informationen unter www.edelman.com.

Über Edelman Deutschland

In Deutschland gehört Edelman mit rund 170 Mitarbeitern an fünf Standorten Berlin (2), Hamburg, Frankfurt und München zu den großen Full-Service-Agenturen. Arbeitsschwerpunkte sind Unternehmens- und Markenkommunikation, PR im Gesundheitswesen, im Technologie-Sektor, politische Kommunikation, Krisenkommunikation, sowie Social-Media- und Onlinekommunikation. Edelman Deutschland wurde 2011 vom PR Report als „PR-Agentur des Jahres“ ausgezeichnet. Zu den großen Kunden zählen Astra Zeneca, Boehringer Ingelheim, Diageo, Grünenthal, Hewlett-Packard, Microsoft, Novartis, Shell, Starbucks und Unilever. Weitere Informationen unter www.edelman.de.

Über das Ponemon Institute

Das Ponemon Institute engagiert sich für die Weiterentwicklung von Informations- und Datenschutz-Management-Verfahren in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. Um dieses Ziel zu erreichen, führt das Institut unabhängige Studien durch, bildet Führungskräfte aus dem privaten und öffentlichen Sektor weiter und überprüft die Datenschutzverfahren von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/63507/2362541/neue-edelman-studie-unternehmen-unterschaetzen-die-bedeutung-des-datenschutzes-und-die-gefahr-von/api

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"