Solarmodulrecycling – Konzept für mehr Effizienz im Umgang mit Rohstoffen
Die Sonne ist neben dem Wind eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Sie ist umwelt- und klimafreundlich und kann mit Hilfe von Solarzellen genutzt werden. Um eine ausreichende Menge an Energie zur Verfügung zu stellen, sind jedoch Millionen von Solarzellen notwendig. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, was mit den Photovoltaikanlagen geschieht, wenn sie ihre Lebensdauer von immerhin 20 bis 30 Jahren erreicht haben. Verantwortungsbewusstes Recycling lautet hier das Stichwort.
Viele Bestandteile von PV-Anlagen sind wiederverwendbar
Solarmodule bestehen aus verschiedenen Komponenten, von denen bis zu 95 Prozent recycelt, in neuen Solarmodulen wiederverwendet oder in anderen Produkten eingesetzt werden können. Werden sie in neuen PV-Anlagen eingesetzt, verlängert sich ihr Lebenszyklus und es müssen weniger Module nachproduziert werden. Ausgediente Module einfach zu entsorgen, wäre also eine enorme Verschwendung von Rohstoffen. Kreislaufwirtschaft ist der Schlüsselbegriff. Sie gilt als wesentliches, weil effizientes Produktionskonzept und ist damit von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung.
Für PV-Anlagen bedeutet das konkret, nur solche zu entsorgen, die tatsächlich nicht mehr genutzt oder repariert werden können. Denn ein Solarmodul besteht aus verschiedenen Komponenten wie Glas, Aluminium oder Edelstahl, Cadmium, Blei sowie Silizium, die durch Kleben oder Laminieren fest miteinander verbunden sind. Dies führt dazu, dass bei einer geringen Anzahl von Komponenten der Wert der durch Recycling gewonnenen Materialien noch geringer ist als die Kosten des Recyclings.
Laufende Neuentwicklungen und eine intensiv vorangetriebene Materialforschung lassen hoffen, dass Unternehmen innovative Methoden entwickeln, mit denen wertvolle Rohstoffe geschont und wiederverwendet werden können.
Unterschiedliche Verfahren zum Recycling von Solarmodulen
Laut der WEEE-Richtlinie (Waste of Electrical and Electronic Equipment) der Europäischen Union müssen Solarpaneele eine Recycling-Mindestquote von 80 Prozent aufweisen. Bei vielen Geräten lassen sich sogar bis zu 95 Prozent der Bestandteile eines entsorgten Solarmoduls wiederverwerten.
Auch in Deutschland ist die Entsorgung von PV-Anlagen gesetzlich festgelegt. Die Hersteller, Vertriebsunternehmen und Händler sind verpflichtet, die Module unentgeltlich wieder zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen. Aber auch Verbraucher/-innen haben die Möglichkeit ausgediente PV-Module zu entsorgen. Auf einem kommunalen Wertstoffhof können für einen normalen Haushalt übliche Mengen von 20 bis 50 Stück kostenfrei abgegeben werden.
Wenn eine größere Anzahl von Solarmodulen, z.B. aus gewerblichen Anlagen, entsorgt werden muss, geschieht dies in der Regel auf Initiative der Anlagenbetreiber, die externe Dienstleister mit der Entsorgung beauftragen. Viele Solarunternehmen sind Mitglied im branchenweiten Rücknahmesystem PV Cycle. Dieses organisiert das Recycling der Solarpaneele bzw. Solarmodule. Grundsätzlich können sowohl mono- als auch polykristalline Solarmodule recycelt werden. Je nach Zustand werden entweder die noch funktionsfähigen Module aufbereitet und wiederverwendet oder die wertvollen Rohstoffe aus den defekten Solarmodulen gewonnen und anschließend recycelt. So werden wertvolle Ressourcen geschont.
Unternehmen stellen sich ihrer Verantwortung in Sachen Ressourcenschutz
Unternehmen wie die JES.Group, die sich auf den Vertrieb von Ökostrom, PV-Anlagen und großflächigen Solarparks spezialisiert hat, haben sich hohe Nachhaltigkeitsziele gesetzt.
Dazu Jonas Holtz, Geschäftsführer der JES.Group:
„Bei der JES.Group haben wir ein klares Ziel vor Augen: Wir möchten Privathaushalte durch Solarenergie zu Helden der Energiewende machen. Ein wichtiger Aspekt, der in Zukunft ebenfalls an Bedeutung gewinnen wird, ist die Entsorgung von ausgedienten PV-Anlagen. Dank ihrer langen Lebenserwartung von rund 30 Jahren sind Solaranlagen energetisch äußerst nachhaltig. Laut einer Untersuchung des Umweltbundesamtes erzeugt eine PV-Anlage bereits nach ein bis zwei Jahren mehr Energie, als für ihre Produktion aufgewendet wurde. Aber wie steht es um die Rohstoffe? Hier kommt die gute Nachricht: Auch nach dem Ende der Nutzungsdauer einer PV-Anlage können ein Großteil ihrer Komponenten wiederverwertet werden. Tatsächlich schreibt die WEEE-Richtlinie (Waste of Electrical and Electronic Equipment) der Europäischen Union sogar eine Mindestquote von 80% für das Recycling vor. Auch wenn die Anlagen der JES.GROUP noch lange keine 20 Jahre aktiv sind, steht das Thema bereits jetzt auf unserer Agenda. Man kann sich also sicher sein, dass wir auch beim Recycling von PV-Anlagen in gewohnter JES-Qualität unseren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden.“
Es ist daher die Aufgabe der Solarunternehmen, nicht nur immer modernere PV-Anlagen zu entwickeln, sondern auch über den Tellerrand der Produktion hinauszuschauen und nach Methoden zu suchen, die den Lebenszyklus der wertvollen Solarmodulkomponenten verlängern. Somit wird dazu beitragen, dass wichtige Rohstoffe nicht durch zu schnelle und unbedachte Entsorgung verloren gehen.