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Verärgerte Bauern kippen BASF Bio-Kartoffeln vor die Tür

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Mannheim. Aus Ärger über die Gen-Kartoffel des Chemiekonzerns BASF haben Landwirte am Mittwoch anlässlich der Hauptversammlung des Konzerns sechs Tonnen Bio-Kartoffeln vor das Mannheimer Kongresszentrum gekippt. Rund 30 Menschen mit vier Traktoren beteiligten sich an den Protesten, wie ein Sprecher der Aktion auf ddp-Anfrage sagte.

Der genehmigte Anbau der Gen-Kartoffel Amflora sei «ein Skandal», kritisierte das Bündnis aus Landwirten, Studenten und dem Verein «Gentechnikfreies Europa». Wegen «Profitinteressen» von BASF würden «Risiken in Kauf genommen, die man nicht mehr rückgängig machen kann».

BASF verspricht sich von der gentechnisch veränderten Kartoffel einen höheren Ertrag von Stärke, die in der Papier-, Garn- oder Klebstoffindustrie verwendet wird. Erst im Februar hatte die EU-Kommission den kommerziellen Anbau von Amflora genehmigt.

Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) protestierte in Mannheim. Die Stärkekartoffel enthalte ein Resistenz-Gen gegen Antibiotika – gemäß einer EU-Richtlinie an sich ein Ausschlusskriterium für eine Zulassung, kritisierte der Umweltverband. Es bestehe die Gefahr einer Übertragung des Resistenz-Gens auf Krankheitserreger des Magen-Darm-Trakts und damit einer Schwächung von medizinisch eingesetzten Antibiotika. Die Gefahr wird nach Ansicht des BUND dadurch gesteigert, dass es zur Vermischung mit Speisekartoffeln kommt. Auch Wildtiere können zur Verbreitung der Gen-Kartoffel und ihrer DNA beitragen.

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