Berlin. Für Solarstrom gibt es künftig weniger Geld. Hauseigentümer, die ihre Solarstromanlage ab 1. April in Betrieb nehmen, erhalten für den erzeugten Strom 15 Prozent weniger als heute. Aber auch die Preise für Anlagen werden voraussichtlich weiter sinken, wie die Stiftung Warentest mitteilte.
Ab 1. April 2010 werden die Vergütungssätze für Solarstromanlagen generell um 15 Prozent außer der Reihe gekürzt. Betreiber, die eine typische Hausdachanlage bis zu einer Leistung von 30 Kilowatt nach dem Stichtag ans Netz anschließen, erhalten statt 39,14 Cent nur noch 33,27 Cent für jede Kilowattstunde. Die abgesenkte Vergütung für Anlagen auf Freiflächen tritt ab 1. Juli in Kraft. Eine Ausnahme soll es für Solaranlagen auf Ackerflächen geben. Hier soll die zusätzliche Kürzung sogar 25 Prozent betragen.
Nach Einschätzung von Jörg Sahr von der Stiftung Warentest geht die Rendite mit dem Absenken der Vergütung im Schnitt um zwei bis drei Prozentpunkte nach unten. An Standorten mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung seien bei einem Anlagenpreis von 3000 Euro je Kilowatt Leistung jedoch immer noch fünf bis sechs Prozent Rendite realistisch. Sie könnte aber auch höher liegen. Denn die Preise für Solarmodule gingen weiter in den Keller. Auch die nun beschlossene Senkung der Vergütungssätze drücke weiter auf die Preise.
Wie bisher garantiert der Staat den Solarstromern die Vergütung im Jahr der Inbetriebnahme und in den 20 Folgejahren. Schon im Januar haben Betreiber von Anlagen unter 30 Kilowatt, die sie zu Jahresbeginn ans Netz angeschlossen haben, 9 Prozent weniger Geld für den Solarstrom erhalten, als 2009. Diese jährliche Absenkung der Vergütung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt.
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