Versicherungsombudsmann verzeichnet leichten Beschwerderückgang
Berlin. Die Zahl der Beschwerden von Versicherungskunden ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Diese Entwicklung sei vorwiegend auf weniger Eingaben in der Lebensversicherung zurückzuführen, teilte der Ombudsmann für Versicherungen, Günter Hirsch, am Dienstag in Berlin mit.
Hirsch erhielt 2009 nach eigenen Angaben 18 145 Beschwerden. Das seien 3,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor gewesen. Die Finanzkrise hat dem früheren Präsidenten des Bundesgerichtshofs zufolge zwar in der Lebens- und Rechtsschutzversicherung Anlass für Beschwerden gegeben, sich jedoch insgesamt nicht wesentlich im Beschwerdeaufkommen niedergeschlagen. Allerdings sei bei allen Versicherungssparten festzustellen, dass der Anteil der juristisch schwierigen und arbeitsaufwendigen Beschwerden wächst.
Die Schlichtungsstelle ist seit 2007 auch für Beschwerden gegen Versicherungsvermittler zuständig. Hier sei die Zahl der Eingaben von 461 im Jahr 2008 auf 479 gestiegen, sagte Hirsch.
Der Versicherungsombudsmann ist zuständig für private Versicherungen mit Ausnahme der privaten Krankenversicherung. Für Verbraucher ist das Verfahren kostenlos, da die im Versicherungsombudsmann e. V., dem Träger der Schlichtungsstelle, zusammengeschlossenen Versicherungsunternehmen alle Kosten übernehmen.
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