Volkswagen-Chef erwartet 2010 weltweit leichte Absatzsteigerung
Düsseldorf. Beim weltweiten Absatz von Autos wird es nach Einschätzung von Volkswagen-Chef Martin Winterkorn 2010 eine leichte Erholung geben. «Ich rechne damit, dass unsere Branche ein oder zwei Millionen Autos mehr verkauft als in diesem Jahr», sagte Winterkorn der «Wirtschaftswoche» laut Vorabbericht vom Sonntag. Das Wachstum werde allerdings in Märkten stattfinden, in denen geringere Gewinnspannen erzielt würden, vor allem in China, Brasilien, Indien und möglicherweise auch Russland.
«2010 wird deshalb ein ziemlich hartes Jahr werden», sagte der Vorstandsvorsitzende. Bei VW selbst aber rechnet er mit dem Gewinn von Marktanteilen. «Da habe ich keine Zweifel», sagte er. Kurzarbeit in Deutschland erwartet Winterkorn nicht. «Ich gehe nicht davon aus, dass wir 2010 Kurzarbeit in Deutschland haben werden. Unsere Auftragsbücher sind bis ins Frühjahr gut gefüllt», begründete Winterkorn seinen Optimismus.
Auch eine Jobgarantie sei für ihn in den deutschen Werken für die nächsten Jahre in greifbarer Nähe. «Wir sind mit den Arbeitnehmervertretern in guten Verhandlungen. Unter dem Strich müssen wir die Produktion laufend erhöhen. Das ist bislang immer gelungen», sagte er.
Vom knapp 20-prozentigen Einstieg beim japanischen Fahrzeughersteller Suzuki verspricht sich Winterkorn Synergien beim Einkauf in «dreistelliger Millionenhöhe» und denkt über die Produktion sogenannter Kei Cars für Ballungsräume außerhalb Japans nach. «Diese kleinen Autos bieten maximalen Nutzen bei begrenzter Grundfläche. Das ist ein Thema, das auch für uns wichtig werden könnte.» Zwar seien Kei Cars heute ein rein japanisches Thema, aber das müsse ja nicht so bleiben. «Warum sollten Kei Cars nicht auch für Paris, London oder Bangkok interessant sein?»
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