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Volkswagen setzt die Ziele über 10 Millionen Stück

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Wolfsburg (dapd). Europas größter Autobauer Volkswagen will sich die Erfolgs-Latte höher legen: Nachdem das Ziel von weltweit 10 Millionen Autos in Reichweite ist, denkt der Konzern nun über höhere Marken nach. Der Vorstand erwäge zurzeit, „wie können die neuen Ziele sein“, sagte Betriebsratschef und VW-Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh am Donnerstag in Wolfsburg. Gleichzeitig erwartet er steigende Gewinne für den Konzern.

Osterloh äußerte die Erwartung, im laufenden Jahr werde der Mehrmarkenkonzern mit Töchtern wie Audi, Skoda oder Bentley die Marke von 10 Millionen abgesetzten Fahrzeugen noch nicht überschreiten. 2012 hatten die Wolfsburger rund 9,1 Millionen Fahrzeuge verkauft. Allerdings rechnet der Betriebsratschef im laufenden Jahr mit weiterem Wachstum, nannte aber keine Zahl.

Bisher hatte VW-Vorstandschef Martin Winterkorn das Jahr 2018 als Ziel für die 10-Millionen-Marke ausgegeben. Osterloh sagte nun, angesichts des kräftigen Wachstums der letzten Jahre erwäge der Konzern, die Ziele höher zu setzen: „Wir müssen uns überlegen, ob 2018 noch der richtige Maßstab ist“, sagte er und sprach stattdessen über eine „Strategie 2020 oder 2022“. Er nannte keine konkreten neuen Ziele.

Osterloh, der als Präsidiumsmitglied im Aufsichtsrat als gut informiert gilt, kündigte den Vorstoß auf bisher unerschlossene Märkte an. „Das könnten Länder wie Chile, Kolumbien oder Venezuela sein“, aber auch afrikanische Länder und Staaten in Asien. Konkurrenten wie General Motors oder Toyota kämen in diesen Ländern auf Marktanteile über 50 Prozent. Pro Land seien zwar nur Absätze von „50.000 oder 60.000 Stück“ zu erwarten, „aber bei zehn Ländern sind das dann schon 600.000“.

Volkswagen hat im vergangenen Jahr nicht nur beim Absatz, sondern auch beim Gewinn besser abgeschnitten, wie eine Osterloh-Einschätzung nahelegt. „Das Gesamtergebnis wird besser sein“, sagte er. Der Mehrmarkenkonzern hatte schon 2011 mit 15,8 Milliarden Euro netto mehr verdient als je ein deutscher Autohersteller zuvor. Über die konkrete Größenordnung für 2012 machte Osterloh keine Angaben.

VW hatte 2012 weitere Unternehmen übernommen wie Porsche und Ducati, die zusätzliche Gewinne mitbringen. Die genaue Höhe des Gewinns berichtet VW traditionell Ende Februar.

Der Betriebsratschef kündigte auch eine Neuregelung der umstrittenen Vorstandsbezüge an: „Das wird im Februar im Aufsichtsrat beschlossen.“ Im Kern werde es darum gehen, den Anstieg der Bezüge abzuflachen. Bisher sind VW-Vorstandsbezüge unter anderem an die erzielten Umsatzsteigerungen geknüpft.

VW-Konzernchef Winterkorn hatte 2011 einschließlich seiner Bezüge bei der Porsche Automobil Holding SE 18,3 Millionen Euro verdient – so viel wie kein DAX-Chef zuvor. Die hohe Summe hatte Kritik von vielen Seiten ausgelöst. Osterloh machte dagegen klar, die VW-Belegschaft habe an den Bezügen des Chefs nichts auszusetzen. „Ich habe nicht eine kritische E-Mail von den Kollegen dazu bekommen“, sagte er.

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