Der Mangel an Fachkräften wird die Wachstumsaussichten zahlreicher deutscher Firmen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erheblich begrenzen. Insbesondere mittelständische Unternehmen suchen schon heute oft geradezu verzweifelt nach qualifizierten Nachwuchskräften: In den geburtenschwachen Jahrgängen, die jetzt auf den Arbeitsmarkt kommen, stehen nicht genug hochqualifizierte Absolventen zur Verfügung. Junge und motivierte Beschäftigte haben nicht nur Erwartungen an die angemessene Vergütung ihrer Arbeit – sie legen auch großen Wert auf die sogenannten Soft Facts. Eine immer größere Bedeutung bekommt in diesem Zusammenhang die betriebliche Altersversorgung (bAV). Hier erfahren Sie, welche Vorteile die betriebliche Altersversorgung in Sachen Mitarbeitergewinnung und Bindung bieten kann.
Wie kann man Mitarbeiter gewinnen und halten? Vorteile der Betrieblichen Altersversorgung Deutsche Arbeitnehmer haben bereits seit zwölf Jahren einen Rechtsanspruch auf eine bAV – dennoch beharren Umfragen zufolge weniger als die Hälfte der Berechtigten darauf. Dabei müssten die Unternehmen ein ureigenes Interesse daran haben, ihren Beschäftigten eine bAV anzubieten und die Mitarbeiter auf diese Weise an die Firma zu binden. Weitreichende Informationen zum Thema bAV gibt es beispielsweise bei der BVUK-Gruppe, die sich mit dem Bereich der Kommunikation und Beratung im Themenspektrum Vergütung und Versorgung beschäftigt und maßgeschneiderte Systeme vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt. Die drei Schichten der Altersvorsorge Die bAV wird auch die zweite Schicht im Altersvorsorgesystem genannt. Die erste Schicht bildet die gesetzliche Rentenversicherung, eine dritte Schicht können Kapitalanlageprodukte wie Lebensversicherungen, Anleihen und Aktien darstellen. Über eine bAV lässt sich der vor Renteneintritt erzielte Lebensstandard absichern – auf die gesetzliche Rentenversicherung allein sollte sich niemand mehr verlassen. bAV nutzt den Brutto-Netto-Effekt aus Mit der bAV lässt sich die wachsende Rentenlücke insbesondere deshalb schließen, weil sie den Brutto-Netto-Effekt ausnutzt. Wer sich als Arbeitnehmer das Gehalt teilweise in eine Betriebsrente umwandeln lässt, kann auf diese Weise Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sparen. BVUK-Chef Michael Reizel: „Die in die betriebliche Altersversorgung eingehenden Beiträge werden vom Brutto- und nicht vom Nettolohn abgezogen.“ Da dieser Betrag innerhalb der gesetzlich definierten Grenzen steuerfrei bleibt und auf ihn auch keine Sozialversicherungsbeiträge fällig werden, bringt der Arbeitnehmer im Endeffekt nur etwa die Hälfte aus seinem eigenen Geldbeutel auf. bAV verursacht den Firmen keine Kosten Aus der bAV erwachsen den Unternehmen keine Kosten. Ganz im Gegenteil, die Firmen können stattdessen sogar Geld sparen und zudem qualifizierte Mitarbeiter deutlich besser an das Unternehmen binden. BVUK-Chef Michael Reizel: „Die bAV reduziert Lohnnebenkosten und Steuerlast. Denn zum einen zählen die Beitragszahlungen zur bAV zu den abzugsfähigen Betriebsausgaben. Zudem sind die Beitragszahlungen in eine bAV für das Unternehmen im Gegensatz zu Gehaltszahlungen im Rahmen der gesetzlichen Grenzen sozialversicherungsfrei.“ Für junge, mobile Arbeitnehmer ist es zudem besonders wichtig, dass die bAV mitgenommen werden kann: Beim Wechsel zu einer anderen Firma verfallen bestehende Anwartschaften auf eine Betriebsrente nicht, sondern sie können dorthin übertragen werden.
Quelle: Djd