Für viele gewerblich genutzte Immobilien werden Photovoltaikanlagen oder andere erneuerbare Energiequellen in den kommenden Jahren Pflicht. Die Energiewende wird somit von staatlicher Seite aktiv angetrieben. Aber für Privatpersonen ist eine solche Regelung aktuell nicht vorgesehen.
Das heißt natürlich nicht, dass eine eigene PV-Anlage nicht trotzdem sinnvoll wäre. Auf eine gesetzliche Anordnung zu warten, ergibt keinen Sinn, wenn es schon jetzt viele Vorteile gibt. Doch noch immer wissen viele Menschen nicht, wie genau sie eigentlich von einer Photovoltaikanlage profitieren können.
Stromkosten minimieren
Am ehesten wissen Privatpersonen über Photovoltaikanlagen, dass sie mit ihnen selbst Strom erzeugen und somit Stromkosten minimieren können. Das ist ein großer Anreiz für viele Menschen, da die Stromrechnungen in den letzten Jahren in vielen Haushalten für Kopfzerbrechen gesorgt haben.
Die meisten PV-Anlagen erzeugen nicht genug Strom, um gar nicht mehr auf externe Anbieter angewiesen zu sein. Doch die Netzstromnutzung wird verringert. Möglich ist zum Beispiel, über den zusätzlich erzeugten Strom ein Elektroauto zu laden. Wie groß das Potenzial für Kosteneinsparungen ist, hängt von der Größe der Anlage und weiteren Faktoren ab, die am besten mit einem Fachmann besprochen werden.
Unabhängigkeit von Energieversorgern
Steigende Energiekosten und Inflation können bei einigen Menschen ein Gefühl von Hilflosigkeit erzeugen. Es scheinen immer wieder neue Nachrichten ins Haus zu trudeln, mit denen man sich plötzlich arrangieren muss.
Photovoltaikanlagen können ein bisschen Kontrolle zurückbringen. Mit ihnen wird etwas Unabhängigkeit von Energieversorgern möglich. Zum einen sind Preiserhöhungen nicht ganz so stark zu spüren. Hilfreich ist eine eigene PV-Anlage aber auch bei Stromausfällen.
Nachhaltige Energie
Es ist völlig legitim, eine Photovoltaikanlage nur anzuschaffen, um Kosten zu sparen. Es braucht theoretisch keinen anderen Grund. Geführt werden Diskussionen rund um erneuerbare Energien, aber natürlich häufig auf Basis von Nachhaltigkeit.
PV-Anlagen sind eine einfache und schnell umsetzbare Option für mehr Nachhaltigkeit im Alltag und somit für einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz. Deshalb entscheiden sich auch Menschen für eine PV-Anlage, die finanziell bereits gut aufgestellt sind. Sie müssen nicht unbedingt Stromkosten sparen, aber sie wollen nachhaltiger leben.
Investition in die Zukunft
Solarmodule sind aber nicht nur nachhaltig, weil sie eine erneuerbare Energiequelle nutzen. Sie können auch den Wert einer Immobilie steigern. Daher sind sie nicht nur eine gute Investition für alle, die ihre Immobilie bis ins hohe Alter bewohnen wollen. Wer flexibel bleiben oder vielleicht mehrere Immobilien besitzen möchte, kann mit einer PV-Anlage Mehrwert schaffen.
Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, dass qualitativ hochwertige und vorschriftsmäßig installierte Photovoltaikanlagen sehr lange halten. 20 bis 25 Jahre werden von fast allen Herstellern garantiert. Mittlerweile gibt es aber auch PV-Anlagen, denen eine Lebensdauer bis zu 40 Jahren nachgesagt wird.
Förderprogramme nutzen
Es gab Zeiten, in denen war eine Immobilie mit vielen Solarmodulen auf dem Dach außergewöhnlich. PV-Anlagen waren die Ausnahme und nicht die Norm. Um das zu ändern, wurden verschiedene staatliche Förderprogramme kreiert. Einige gibt es bis heute – aber wie lange noch?
Durch die Beliebtheit der PV-Anlagen sind staatliche Anreize nicht mehr ganz so dringend nötig wie noch vor zehn Jahren. Wer also auf jeden Fall von diesen Fördermitteln profitieren möchte, sollte sich nicht zu viel Zeit lassen. Welche Förderoptionen es gibt, ist von Bundesland zu Bundesland anders geregelt.