Vortrag von Regierungsberater Martin Faulstich im Mercedes-Benz Museum
Der Anteil erneuerbaren Stroms in Deutschland steigt kontinuierlich, die Themen globaler Klimawandel und Energiewende stehen im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Paradox: Gegenwärtig wird zugleich so viel Braunkohle verbrannt wie vor 25 Jahren. Die Energiewende erweist sich als Kraftakt: Um den geplanten Kohleausstieg zu bewältigen, ist ein Konsens zwischen Politik, Unternehmern und Gewerkschaften erfordert.
Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ statt.
24. Februar 2015 um 19 Uhr im Mercedes-Benz Museum, Großer Saal – Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Wir sind auf dem Weg in die Stromgesellschaft. Mit Millionen von dezentralen Akteuren, mit neuen Speichern und Netzen wird diese sich fundamental von der alten Energiewelt unterscheiden. Dafür benötigen wir eine Vielzahl von High-Tech-Metallen und Seltenen Erden: Für diese müssen Recyclingverfahren entwickelt werden, gleichzeitig ist also auch eine Rohstoffwende notwendig. Der Vortrag von Martin Faulstich zeigt, wie Deutschland diese Energie- und Rohstoffwende als Vorreiter voranzutreiben und erfolgreich innovative Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln vermag. Die Vision einer nachhaltigen Industriegesellschaft, in der Wirtschaftswachstum und Umweltbelastungen entkoppelt sind, kann und muss Wirklichkeit werden.
Zur Person:
Prof. Dr. Martin Faulstich ist seit 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt- und Energietechnik an der Technischen Universität Clausthal und zugleich Geschäftsführer der niedersächsischen Forschungseinrichtung CUTEC. Zuvor war er zehn Jahre Lehrstuhlinhaber an der TU München und dort Gründungsdirektor des Wissenschaftszentrums Straubing. Faulstich ist seit 2006 Mitglied und seit 2008 Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung in Berlin.