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Warnstreiks begleiten sechste Tarifrunde in Druckindustrie

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Arbeitgeber bekräftigen Forderung nach Kostenentlastung

Berlin (dapd). Begleitet von Warnstreiks in Süddeutschland sind am Dienstag die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten der deutschen Druckindustrie in die sechste Runde gegangen. In Baden-Württemberg, Bayern und Hessen legten mehrere hundert Arbeitnehmer die Arbeit nieder. Auch am Mittwoch soll es nach Angaben der Gewerkschaft ver.di Warnstreiks geben.

In Berlin sagte ver.di-Sprecherin Cornelia Haß, es solle ausgelotet werden, ob eine Verhandlungslösung möglich sei. Die Sprecherin des Druckverbands Druck und Medien, Gabi Schermuly-Wunderlich, sagte, die Arbeitgeber wollten ihre „Forderung nach Kostenentlastung bekräftigen“.

Haß sprach zu Beginn der Verhandlungen von einer „Hopp- oder Topp“-Situation. Zu klären sei, „ob es einen Abschluss geben kann, bei dem der Tarifvertrag unangetastet bleiben kann und ob das auf dem Verhandlungsweg möglich ist“.

Ver.di verlangt eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für zwölf Monate, eine Einmalzahlung von 400 Euro sowie die Rückkehr zu dem von den Arbeitgebern gekündigten Manteltarifvertrag. Der Druckverband fordert eine flexible Öffnung von der 35-Stunden-Woche auf bis zu 40 Stunden sowie eine Anpassung der Maschinenbesetzung.

In Bayern gab es Warnstreiks nach Angaben von ver.di und des Bayerischen Journalistenverbands (BJV) bei der „Süddeutschen Zeitung“ und der „tz“ in München, dem „Oberbayerischen Volksblatt“ in Rosenheim, dem „Main-Echo“ in Aschaffenburg sowie den Unternehmen Giesecke & Devrient in München und Mayer & Söhne in Aichach. Gestreikt wurde zudem bei der „Augsburger Allgemeinen“ und der „Allgäuer Zeitung“ in Kempten.

In Baden-Württemberg beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 700 Beschäftigte an den Warnstreiks. In Hessen waren mehr als 450 Beschäftigte von vier Druckereien in Kassel, Mörfelden und Neu-Isenburg laut ver.di zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen. Zudem beteiligten sich 150 Redakteure der „Frankfurter Neue Presse“, der „Frankfurter Rundschau“ und der Echo-Zeitungsgruppe in Darmstadt den Angaben zufolge am Streik.

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