Ersten praktischen Kontakt mit dem Thema Börsenhandel haben die meisten Leute der jüngeren Generation mit einem Daytrading Demokonto. Dabei hat das eigentlich wenig mit dem herkömmlichen Handel an der Börse zu tun, denn bei einem Daytrading Demokonto wird normalerweise das Trading mit gehebelten Finanzinstrumenten simuliert. Besonders gängig sind dabei momentan CFDs (Contract For Difference), oder zu Deutsch „Differenzkontrakte“, mit welchen vorzüglich Daytrading betrieben wird. Möglich wird das, weil sogenannte „Hebel“ den Eigenkapitaleinsatz vervielfachen und somit ein größeres Volumen für den Handel zur Verfügung steht.
Was unterscheidet Daytrading vom herkömmlichen Börsenhandel?
Der gravierendste Unterschied liegt wohl in der durchschnittlichen Dauer eines Trades. Setzt man beim herkömmlichen Handel an der Börse normalerweise auf lange Trends und hält Werte zumindest einige Monate, bevor man sie wieder abstößt, geschieht dies beim Daytrading normalerweise innerhalb eines Tages, oft sogar binnen Minuten oder Sekunden. Dabei geht es nicht um Trends, sondern darum aus den kleinen Kursschwankungen, denen ein Kurs während des Tages unterliegt, Gewinn zu schlagen. Je nachdem mit welchem Finanzinstrument man Daytrading betreibt, gibt es zusätzliche Besonderheiten zu beachten. In Bezug auf die schon angesprochenen CFDs, welche den meisten Daytrading Demokonten zugrunde liegen, wird lediglich auf Kursentwicklungen spekuliert und nicht tatsächliche Werte gehandelt. Das bedeutet, dass es beispielsweise auch möglich ist auf fallende Kurse zu setzen. „Hebel“ erzeugen hier ein künstliches Vielfaches des Eigenkapitals („Margin“), wodurch die kleinen Kursschwankungen während des Tages profitabler werden. Allerdings besteht dadurch auch das Risiko auf Totalverlust des Eigenkapitals. Wie schnell das geht, kann man in einem Daytrading Demokonto ausprobieren. Besonders für Anfänger wird es eine Überraschung sein zu sehen, wie schwierig es ist tatsächlich Gewinn zu erzielen, zumindest wenn das Daytrading Demokonto realistisch ist.
Das macht ein realistisches Daytrading Demokonto aus
Laut daytrading-demokonto.com kann man anhand ein paar einfacher Eckpunkte feststellen, ob ein Daytrading Demokonto die tatsächlichen Marktbedingungen wiedergibt und somit realistische ist oder nicht. Zunächst wird empfohlen darauf zu achten, ob auch Kosten im Daytrading Demokonto, selbstverständlich als Spielgeld, berechnet werden. Diese werden, beispielsweise in der Form von Spreads, bei jeder Order fällig, wodurch der Online Broker beim Echtgeldhandel verdient. Finden diese in der Demo keine Berücksichtigung, so ist die Bilanz verfälscht, weil man logischerweise auch die Kosten des Tradings dabei berücksichtigen muss. Im Extremfall würde dies bedeuten, dass man ohne anfallende Gebühren eine positive Bilanz vorzuweisen hat, mit Berechnung der Kosten hingegen negativ abschließt. Ein realistisches Bild erhält man deswegen nur, wenn diese im Daytrading Demokonto verrechnet werden. Der unerfahrene Trader würde wohl davon ausgehen, dass Daytrading Demokonten normalerweise mit den aktuellen Börsenkursen arbeiten; doch weit gefehlt. Die meisten tun das leider nicht, sondern verwenden historischen Kurse, die also mit Verzögerung in die Demo eingespielt werden. Dabei kann es sich somit um die Kurse von vor Tagen, Wochen oder Monaten handeln. Davon abgesehen besteht auch die Möglichkeit, dass die Börsenkurse von der App bzw. dem Demokonto selbst erstellt werden. Egal um welche Variante der beiden es sich handelt, eine Wiedergabe der momentanen Marktbedingungen findet dadurch nicht statt, weswegen man sicherstellen sollte, dass das Daytrading Demokonto tatsächliche die aktuellen Börsenkurse verwendet!