Wie wichtig ein Internet-Zugang mittlerweile ist, merkt man meist erst dann, wenn es zu Problemen bei der Verbindung kommt. Wenn so ein Problem auftritt, zum Beispiel wenn die Verbindung andauernd abbricht, zu langsam ist oder erst gar nicht aufgebaut wird, helfen in vielen Fällen einfache Tricks, um das Internet wieder einwandfrei zum „Laufen“ zu bringen. Wie sich häufige Probleme mit dem WLAN lösen lassen, ist Inhalt dieses Ratgebers.
1. Überlagerungen vermeiden
Damit sich verschiedene Geräte wie Smartphones und Notebooks nicht in die Quere kommen, senden heutige WLAN-Router ihre Signale auf verschiedenen Kanälen aus. So kann es durchaus vorkommen, dass auch andere WLAN-Router ihre Signale auf den gleichen Kanälen übertragen, was zu Überlagerungen (Interferenzen) und damit zu Störungen führen kann. In den Einstellungen des Routers, lässt sich der Kanal in der Regel frei wählen (beispielsweise bei Fritzbox im Hauptmenü unter „Funkkanal“), um gegebenenfalls auf einen Kanal auszuweichen, der nicht überlastet ist.
2. Störungen durch andere verbundene Geräte vermeiden
Wenn die WLAN-Verbindung nicht mehr einwandfrei funktioniert, kann die Ursache an anderen Geräten liegen, welche das Netzwerk mit ihren Funkwellen stören. Beispielsweise durch eine Mikrowelle, die auch Funkwellen erzeugt, die im Bereich des WLAN-Routers liegen. Aber auch andere Haushaltsgeräte wie Babyphone oder Funkmäuse mit ähnlichen Frequenzwellen, können das WLAN beeinträchtigen und für Probleme sorgen.
3. Repeater oder LAN-Kabel als mögliche Lösung
Wenn das WLAN eigentlich gut funktioniert und nur das Signal etwas schwach ist, empfiehlt sich gegebenenfalls die Installation eines zusätzlichen Gerätes, um die Verbindung zu verbessern. Für eine größere Wohnung kann man hier einen Repeater in Erwägung ziehen. Für eine noch stärkere Verbindung kann ein Powerline-Adapter sorgen, der über das Stromnetz läuft. Die beste und einfachste Variante ist jedoch in den meisten Fällen immer noch das bewährte LAN-Kabel.
4. Firmware und Treiber aktualisieren
Weitere Möglichkeiten, um typische WLAN-Probleme zu lösen sind:
- Neustart: Eine Störung liegt definitiv vor, wenn das WLAN-Lämpchen dauerhaft leuchtet und nicht mehr blinkt. In diesem Fall sollte man zunächst den Router ausschalten und ein paar Minuten später neu starten. Oftmals funktioniert das WLAN dann wieder wie gewohnt
- Sicherstellen, dass der Router und das Client-Gerät auch dieselbe Verschlüsselung verwenden.
- Überprüfen, ob die neueste Version der Router-Firmware und gegebenenfalls Windows-Treiber installiert sind und diese falls erforderlich aktualisieren.
- Den Mac-Adressen-Filter deaktivieren, falls ein neuer Stick oder Internet-Karte verwendet werden, damit das WLAN-Gerät zugelassen wird.
Experte auf diesem Gebiet rund um die Themen IT Security und WLAN ist die Firma EnBITCon GmbH. Die Aktualisierung der Firmware ist nicht nur für die Verbindungsstabilität ratsam, sondern auch aufgrund sicherheitsrelevanter Updates wichtig. Als Nutzer wird man in der Regel auf verfügbare Firmware-Updates hingewiesen, manche Routermodelle führen sicherheitsrelevante Aktualisierungen auch automatisch durch. Wer ein alternatives Router-Modell besitzt, das nicht bereits vorkonfiguriert ist, muss zudem auf Provider-spezifische Einstellungen beim Router achten.
5. Übertragungsrate am Modem-Router prüfen
Nachdem man sichergestellt hat, dass der Modem-Router korrekt angeschlossen ist und die Firmware Up-to-date ist, sollte im nächsten Schritt die Datenrate ermittelt werden, mit welcher das Gerät verbunden ist, beziehungsweise die maximal bei einer Verbindung mit dem Internet erreicht werden kann. Hierzu ruft man das Menü des Modem-Routers auf und sucht nach der Statusanzeige für die Internetverbindung. Sowohl die angezeigte Download-Rate wie auch die Upload-Rate sollten mit den Angaben des DSL-Tarifs übereinstimmen.
Wichtig zu beachten: Die maximale Datenrate lässt sich nur an einem Router ablesen, bei dem das Modem integriert ist. Router mit WAN-Port oder einem externen Modem können die Datenrate in der Regel nicht anzeigen. Diese muss dann über einen Online-Speedtest ermittelt werden.
6. Online-Speedtest durchführen
Die aktuelle Übertragungsrate lässt sich zudem einfach mit einem Online-Speedtest herausfinden, sofern sich diese nicht im Menü des Routers auslesen lässt. Um auszuschließen, dass das Ergebnis nicht durch eine schlechte WLAN-Verbindung beeinträchtigt wird, sollte der Rechner für diesen Test mit einem LAN-Kabel verbunden werden. Auch andere Geräte sollten während des Tests nicht mit dem Router verbunden sein. Wenn beim Speedtest keine Verbindungsprobleme festgestellt werden, kann im nächsten Schritt die Verbindung zwischen dem Router und den Clients über die WLAN-Verbindung überprüft werden.
7. Vom 2,4-GHz-Band auf das 5-GHz-Band wechseln
In Deutschland sind WLAN-Router sowie -Clients, die über das 2,4-GHz-Band laufen weit verbreitet. Das führt dazu, dass dieses Band aufgrund der hohen Verbindungsdichte in Wohngebieten schnell überlastet ist und dadurch Unterbrechungen bei den Datenübertragungen auftreten können. Auch überlappende Funkkanäle bei benachbarten Access Points können sich gegenseitig stören und die Verbindungsqualität beeinflussen. Eine Lösung dafür bieten Dualband-Router und Clients, die zusätzlich auf dem 5-GHz-Band funken können. So kann sich ein Dualband-Router immer noch über 2,4 GHz-Kanäle mit älteren WLAN-Clients verbinden und gleichzeitig über das 5-GHz-Band die Dualband-fähigen Clients ansprechen. Mit dieser Möglichkeit lässt sich das Problem mit den überlasteten 2,4-GHz-Bändern zumindest mittelfristig sehr gut lösen. Bedacht werden muss allerdings, dass die 5-GHz-Frequenzen beim WLAN eine deutlich kürzere Wellenlänge und höhere Dämpfung aufweisen, wodurch in der Regel auch eine geringere Reichweite zustande kommt.
8. Tools nutzen um die freien Kanäle ausfindig zu machen
Das kostenfreie Tool Acrylic kann dafür genutzt werden, um die freien beziehungsweise belegten Kanäle des WLAN-Routers anzuzeigen. Router besitzen zwar eine Autokanal-Funktion, die dafür sorgt, dass der Access Point über einen freien Kanal erfolgt. Dennoch funktioniert diese Autofunktion nicht immer einwandfrei. Mit dem Tool Acrylic Wi-Fi Home erhält man einen guten Überblick über die Access Points in der Umgebung. Dabei sollte am besten ein freier Kanal ausgewählt werden, im Fall von 2,4 GHz idealerweise mit mindestens vier Kanälen Abstand zum nächsten starken Access Point. Die Änderungen können im Router Menü unter den WLAN-Einstellungen vorgenommen werden (siehe auch Punkt 1).
9. Wenn das WLAN nicht angezeigt wird
Bei einem dualbandfähigen 5-GHz-WLAN kann folgendes Problem auftreten, wenn sich ein dualbandfähiger Client mit dem Router verbinden möchte: Der 2,4-GHz-WLAN Access wird dem Client zwar angezeigt, jedoch nicht das 5-GHz-WLAN. Das kann höchstwahrscheinlich daran liegen, dass der Router in einem höheren 5-GHz-Frequenzbereich sendet und nicht mehr vom höchsten Kanal 48 aufgenommen wird. Das funktioniert auch nur dann, wenn bei Router und Client Dynamic Frequency Selection (DFS) unterstützt wird. Einige Dualband-Clients sind dafür jedoch nicht ausgelegt und funken daher auf den Kanälen 36 bis 48. Zur Lösung dieses Problems bieten sich zwei Möglichkeiten. Zum einen kann der Router auf niedrigere, sprich DFS-freie Kanäle eingestellt werden oder die Clients werden mit einem DFS-fähigen WLAN-Adapter ausgestattet. Verschiedene Dienstleistungen im Bereich WLAN-Lösungen bietet das innovative IT-Systemhaus EnBITCon GmbH.
10. Gäste mit einem Gast-WLAN verbinden
Damit Gästen ebenso ein schneller Internetzugang zur Verfügung gestellt werden kann, ohne jedoch gleich den Zugriff auf das gesamte Heimnetz zu gestatten, bietet sich ein separater WLAN-Gastzugang an. Dieser kann bei allen modernen Routern eingerichtet werden. Dafür wird dann auch eine eigene SSID sowie ein eigenes WLAN-Passwort vergeben. Auch lässt sich dieser Gast-Zugang so einstellen, dass nach einer festgelegten Nutzungsdauer eine automatische Abschaltung erfolgt.
Ich glaube, dieser Artikel ist der, beste, den ich bisher gefunden habe. In der Tat habe ich bisher nur wenige Beiträge zum Netzwerk Probleme gefunden. Danke für den Beitrag.