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Wohnkonzepte für junge Menschen

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Durch den demografischen Wandel altern viele Regionen Deutschlands immer stärker. Hinzu kommt, dass viele junge Menschen zunehmend in Städte abwandern. Insbesondere junge Berufstätige und Studierende ziehen besonders gerne dorthin, wo bereits andere junge Menschen leben. Als Resultat entstehen so genannte Schwarmstädte, Städte mit großer Anziehungskraft, wobei neben Studentenstädten vor allem kleine Gemeinden und Städte von dem Effekt profitieren.

Laut einer Umfrage des Verbands der Deutschen Bausparkassen fühlen sich junge Erwachsene an ihrem aktuellen Wohnort sehr wohl. Ganze 77% leben gerne in ihren Städten, Kleinstädten, Gemeinden und Dörfern. 43% der noch zu Hause lebenden jungen Menschen möchten zeitnah von Zuhause ausziehen. Interessanterweise scheinen Großstädte bei jungen Erwachsenen zunehmend an Attraktivität zu verlieren. Mit dem Erreichen des 30. Lebensjahres können sich lediglich 21% vorstellen in der Großstadt zu leben. Mehr als 50% der jungen Menschen möchten in einer mittelgroßen Stadt, Kleinstadt oder einem großstädtischen Vorort wohnen. Auch das sich während Corona weitgehend etablierte Arbeiten im Home Office hat einen Effekt auf das Wohnen junger Menschen. Eine Wohnung inklusive Arbeitszimmer oder ein ausreichend großes Zimmer inklusive Arbeitsplatz gewinnt an Bedeutung. Dafür scheinen junge Erwachsene zunehmend bereit zu sein, den Innen- und Großstädten den Rücken zu kehren.

Stadtplaner und Wohnraumentwickler haben die Trends erkannt und entwickeln neue Konzepte zum Leben, Wohnen und Arbeiten. Private Entwickler wie beispielsweise POHA House investieren vermehrt in Mittelgroße Städte wie Aachen und Münster, die einen verhältnismäßig hohen Anteil an jungen internationalen Studierenden und Fachkräften aufweisen. Die Wohneinheiten werden möbliert angeboten und können sowohl als privates Studio-Apartment, als auch als möbliertes WG-Zimmer kurz- und langzeit gemietet werden. Den Mietern stehen neben Büroräumen auch Co-Working Spaces und superschnelles WLAN zur Verfügung. Zusätzlich stehen den Mietern voll ausgestattete Waschräume inklusive Waschmaschinen und modern designte Gemeinschaftsräume zur Verfügung, sowie regelmäßige Events zum Networken und sich kennenlernen. Community heißt das Zauberwort. Junge, modern lebende Menschen auf der Suche nach einzigartigen Erfahrungen, neuen Freunden, Projektideen und Jobmöglichkeiten sind die neue Zielgruppe.

Auch das Thema autofreies Wohnen gewinnt zunehmend an Bedeutung. In vielen deutschen Städten, wie Freiburg, Münster, Aachen, Köln, Hamburg und Bremen leben Menschen zusammen in Gebieten, in denen das Auto aus dem städtischen Raum mehr und mehr verdrängt wird. Anstelle von Parkplätzen werden Gärten und öffentlicher Raum geschaffen. Besonders junge Menschen und Familien schätzen den Wandel, weg von vielbefahrenen Straßen, hin zu besserer Luft- und Wohnqualität. In Freiburg Vauben beispielsweise entstand auf einem knapp 40 Hektar großen Kasernengelände ein komplett neuer, größtenteils Autostellplatz freier, Stadtteil. Die Autos wurden in Tiefgaragen beziehungsweise an den Rand in 2 Hochgaragen verbannt, wobei die Stellplätze angemietet werden müssen, sodass alle Bewohner, die auf ein eigenes Auto verzichten, einen finanziellen Vorteil haben, da sie keinen Stellplatz kaufen müssen.

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