Sachsen-Anhalt, das Bundesland, welches sich auch „Land der Frühaufsteher“ nennt, trägt diesen Namen zu Recht, hat es doch in den vergangenen Jahren einige Veränderungen erlebt. In keinem anderen Bundesland war die Abwanderung von Arbeitskräften in andere Bundesländer so hoch, wie in Sachsen-Anhalt. Gebeutelt von einer erkrankten Infrastruktur und einer hohen Arbeitslosigkeit kann Sachsen-Anhalt mittlerweile wieder in eine rosige Zukunft blicken. Dieser Zustand hat auch Auswirkungen auf den hiesigen Immobilienmarkt.
Veränderungen des Arbeitsmarktes in Sachsen-Anhalt
Die Arbeitslosenzahlen gehen in Sachsen-Anhalt weiter zurück. Die Wirtschaft hat sich etwas erholt und bietet vielen Menschen in ihrem Bundesland wieder eine Perspektive. Große Sorgen bereitet den Stadtvätern aber weiterhin die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Diese pegelt sich bei ca. 10,6 Prozent ein und ist im direkten Monatsvergleich erheblich gestiegen. Gerade die weitläufigen Landkreise wie das Mansfelder Land sind besonders davon betroffen. Obwohl fast ein Drittel der Jugendlichen noch ohne Ausbildungsplatz ist, stehen dem 4100 freie Lehrstellen gegenüber. Wichtig ist, einen Kompromiss zu finden und jedem Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist ein zentrales Thema. Zurzeit leben im Bundesland Sachsen-Anhalt mehr als 223500 Langzeitarbeitslose bzw. Hartz IV-Empfänger. Besonders trifft es die älteren Arbeitslosen im Alter zwischen 50 bis 65 Jahren. Mittlerweile beträgt ihr Anteil 33,6 Prozent, gemessen an allen Arbeitslosen. Doch die Anhaltiner geben sich zuversichtlich. Der Ausbau der Infrastruktur, wirtschaftlicher Aufschwung sowie ein Wachstum des Immobilien- und Wohneigentums schafft Voraussetzungen für ein ideales Zusammenspiel von Leben, Wohnen und Arbeiten.
Die aktuelle Entwicklung des Wohnungsmarktes
Wohnungen in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt gibt es genügend und eine aktuelle Studie zeigt trotz allem ein hohes Leerstandsrisiko auf. Dabei ist die Hauptstadt genauso wie alle anderen Städte darum bemüht, ihre Immobilienmarktentwicklung nachhaltig an das Niveau der anderen Bundesländer anzupassen. Sachsen-Anhalt hat damit begonnen, den vorhandenen, leerstehenden und maroden Wohnungsbestand weitestgehend zurückzubauen. Doch die letzte Bevölkerungsprognose sagt aus, dass bis zum Jahr 2025 mit einer Bevölkerungsabnahme von 20 Prozent zu rechnen ist. Dies lässt Immobilienbewerter und auch zukünftige Investoren aufhorchen. Bisher liegt das Kaufpreisniveau in Sachsen-Anhalt weit unter dem Durchschnitt der anderen Bundesländer. Baugrundstücke kosten ca. 35 Euro pro Quadratmeter und auch die Anzahl der Zwangsversteigerungen ist immens hoch. Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Städten ihre Attraktivität zurückzugeben und diese wieder als lebenswerte Wohnstandorte zurückzugewinnen. Dabei kommen extra bewilligte Fördermittel zum Einsatz.
Sachsen-Anhalt- ein Bundesland mit Perspektive
Auch wenn momentan auf dem Immobilienmarkt noch eine Flaute herrscht, die Prognose sagt einen Anstieg der Mietpreise voraus. Magdeburg kann bereits auf dem Immobilienmarkt mit anderen Großstädten Schritt halten und muss sich vor keinem Vergleich scheuen. Mittlerweile sind sogar in der Großstadt nicht mehr ausreichend Angebote für alle Lagen und Ausstattungsklassen vorhanden. Auch erfolgt wieder verstärkt die Nachfrage nach Eigentumswohnungen oder Eigenheimen.