Zahl der Patentanmeldungen trotz Krise stabil
Nürnberg. Die Zahl der Patentanmeldungen hat sich trotz Wirtschaftskrise im laufenden Jahr weitgehend stabilisiert. Bei den Anmeldungen für Patente, Marken und Gebrauchsmuster rechnet das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) mit einem ähnlich hohen Niveau wie 2009. Die Anmeldungen für sogenannte Geschmacksmuster seien sogar leicht gestiegen, sagte DPMA-Sprecherin Bettina Berner im Vorfeld der Erfindermesse IENA am Dienstag in Nürnberg.
Internen Hochrechnungen zufolge dürften die Patentanmeldungen im laufenden Jahr etwas unter dem Wert von 2009 mit damals 59.583 Anmeldungen liegen, sagte Berner. Dabei machten traditionell Erfindungen aus dem Inland etwa 80 Prozent aus. Bei den Geschmacksmustern sei ein Plus bei den Anmeldungen von 5.760 im Jahr 2009 auf über 6.000 zu erwarten. Genaue Zahlen lägen Anfang 2011 vor.
Mehr als die Hälfte der Patentanmeldungen stamme von Großunternehmen. Einzelerfinder steuerten knapp zehn Prozent bei. Das anhaltend hohe Niveau der Neuentwicklungen zeige, dass viele Firmen gerade in der Krise auf Innovationen gesetzt und dadurch die krisenbedingten Herausforderungen gut gemeistert hätten, sagte Berner.
Die IENA „Ideen-Erfindungen-Neuheiten“ findet in diesem Jahr zum 62. Mal statt. Sie ist die weltweit größte Fachschau für Produktneuheiten. Zu den Erfindungen, die von Nürnberg aus international bekannt wurden, zählen das Klappfahrrad, Inlineskates und der Rollenkoffer. In diesem Jahr zeigen vom 28. bis 31. Oktober Aussteller aus 37 Ländern rund 800 Erfindungen. Themen-Schwerpunkte sind Neuheiten aus den Bereichen Energietechnik, Maschinenbau aber auch Spiel, Sport, Umweltschutz und Verkehr.