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Zahl der Privatinsolvenzen legt bundesweit zu

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Hamburg.  Die Zahl der Privatinsolvenzen ist im ersten Halbjahr weiter gestiegen. Wie die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Montag mitteilte, sind von Januar bis Juni 69.417 Fälle von Zahlungsunfähigkeit registriert worden. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Plus von 12,8 Prozent. „Die aktuelle Entwicklung droht das bisherige Rekordjahr 2007 mit 137.000 Fällen zu übertreffen“, sagte Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin. In der Folge bekräftigte die Auskunftei ihre Jahresprognose von 140.000 Fällen.

Wie es weiter hieß, sind die meisten Privatinsolvenzen in Nordrhein-Westfalen verzeichnet worden. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl schnitten hingegen vor allem die nördlichen Bundesländer schlecht ab – allen voran Bremen mit 167 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner. Der Bundesdurchschnitt lag bei 85. Die vergleichsweise wenigsten Fälle gab es in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Letztlich wurden aber in allen Bundesländern mehr Zahlungsunfähigkeiten von Privatpersonen registriert. Die stärksten Anstiege gab es in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Berlin.

In knapp sechs von zehn Privatinsolvenzen waren den Angaben zufolge Männer betroffen. Allein in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen war der Frauenanteil mit rund 53 Prozent höher. Den höchsten Anstieg der Privatinsolvenzen verzeichneten die Experten bei den 18- bis 25-Jährigen mit einem Plus von fast 50 Prozent.

Gründe für Zahlungsunfähigkeiten sind den Angaben zufolge in erster Linie Arbeitslosigkeit, familiäre Gründe sowie ein mit Blick auf das Einkommen „unpassendes Konsumverhalten“. Ferner könnten Krankheiten, Unfälle, Sucht, aber auch gescheiterte private und berufliche Projekte in die Schuldenfalle führen.

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