Das Optimale aus der Riester-Rente holen
Die Riester-Rente ist nicht zuletzt aufgrund der staatlichen Zulagen eine sinnvolle Anlage, um den Lebensstandard fürs Alter abzusichern. Entscheidend für den Erhalt der vollen Zulage sind allerdings ausreichend hohe Einzahlungen. „Deshalb sollten alle Riester-Sparer einen Blick auf die Anfang des Jahres vom Arbeitgeber ausgestellte ‚Meldebescheinigung zur Sozialversicherung‘ werfen“, empfiehlt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Die Bescheinigung enthält nämlich die für die Bestimmung der notwendigen Beitragshöhe wichtige Angabe des rentenversicherungspflichtigen Vorjahresbruttolohns. „Nur wer mindestens vier Prozent dieses Betrags im laufenden Jahr anspart, hat auch Anspruch auf die volle Zulage“, betont der Experte.
Wie man auf die volle Zulage kommt
Der hierfür vom Sparer aufzubringende Betrag liegt allerdings niedriger, denn die Grenze von vier Prozent bezieht sich auf die Gesamtsparleistung inklusive der Zulagen. Die maximale Zulage pro Sparer beträgt derzeit 154 Euro im Jahr. Pro Kind kommen noch einmal 300 Euro hinzu beziehungsweise 185 Euro für Kinder, die vor 2008 geboren wurden. Eine vierköpfige Familie, deren Kinder nach 2008 geboren sind, erhält also 908 Euro jährlich vom Staat dazu. Bei einer Familie mit einem Jahreseinkommen von insgesamt 45.000 Euro und zwei Kindern bedeutet dies in einem Rechenbeispiel: 1.800 Euro (entspricht vier Prozent von 45.000 Euro) minus 908 Euro staatliche Zulagen entspricht dann einer zu sparenden Summe von 892 Euro im Jahr oder knapp 75 Euro im Monat.
Zulagenantrag nicht vergessen
Die Zulage gibt es aber nur, wenn der Sparer sie auch beantragt. „Damit dies nicht im alljährlichen Stress untergeht, sollten Riester-Sparer einmalig einen Dauerzulagenantrag bei ihrem Anbieter stellen“, rät Wolfram Erling. Dass sich die Altersvorsorge mit Hilfe der staatlich geförderten Riester-Rente lohnt, bestätigen auch die Erfahrungen von Union Investment. Ende 2012 sind dort die ersten Riester-Sparer in die Auszahlphase gegangen und erzielten in der vergangenen Dekade trotz aller Krisen inklusive der Zulagen im Schnitt eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent.