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ver.di-Chef Bsirske will Neuanlauf für Mindestlohn in der Zeitarbeit

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Passau. Gewerkschaften und Arbeitgeber starten einen neuen Anlauf für eine Mindestlohnregelung in der Zeitarbeit. «Wir werden jetzt umgehend die Aufnahme der Branche in das Arbeitnehmerentsendegesetz sowie die Allgemeinverbindlichkeit der vereinbarten Mindestlöhne beantragen», sagte ver.di-Chef Frank Bsirske der «Passauer Neuen Presse» (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) solle die entsprechende Verordnung rasch auf den Weg bringen.

Bsirske verwies auf die jüngsten Lohnabschlüsse der Tarifgemeinschaft Zeitarbeit des DGB mit den Arbeitgeberverbänden IGZ und BZA. Nach ver.di-Angaben werden von beiden Tarifverträgen zirka 60 Prozent der 360 000 Beschäftigten der Branche erfasst.

Gemeinsam mit IGZ und BZA wolle man jetzt die Ausweitung der vereinbarten Mindestlöhne von zunächst 7,60 Euro in Westdeutschland und 6,65 Euro im Osten auf die gesamte Branche beantragen, sagte Bsirske. Noch offen sei, ob der konkurrierende Arbeitgeberverband AMP den Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit mitträgt. Er hatte vor Kurzem mit den Christlichen Gewerkschaften einen Tarifvertrag für die Zeitarbeit abgeschlossen.

Bsirske forderte darüber hinaus eine Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen für die Branche. Es dürfe nicht möglich sein, die Arbeitsverträge von Leiharbeitern auf die Dauer ihres geplanten Einsatzes zu befristen. Auch müsse der Anteil von Leiharbeitern an der Gesamtbelegschaft strikt begrenzt und vom ersten Tag an gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt werden.

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