Zementgruppe mit Dyckerhoff muss in Polen Kartellstrafe zahlen
Warschau. Der Zementhersteller Dyckerhoff ist vom polnischen Kartellamt zusammen mit sechs weiteren Firmen mit einem Bußgeld von zusammen 411 Millionen Zloty (99,4 Millionen Euro) belegt worden. Der auf Dyckerhoff entfallende Anteil des Bußgeldes liege bei umgerechnet 15 Millionen Euro, sagte eine Sprecherin des Wiesbadener SDAX-Unternehmens am Donnerstag. Das Unternehmen wolle nun prüfen, innerhalb der vorgeschriebenen Frist von zwei Wochen Rechtsmittel gegen den Bescheid einzulegen.
Nach Angaben der Wettbewerbsbehörde haben die Unternehmen über einen Zeitraum von mehr als elf Jahren den polnischen Markt unter sich aufgeteilt und die Zementpreise festgelegt.
Die Unternehmen, die sich den Angaben zufolge zu einem Kartell zusammengeschlossen hatten, sind neben Dyckerhoff Lafarge Cement, Gorazdze Cement, Grupa Ozarow, Cemex, Cementownia Warta und Cementownia Odra.
Dyckerhoff hatte nach eigenen Angaben in den ersten drei Quartalen insgesamt mit rund 1,1 Milliarden Euro rund ein Drittel weniger umgesetzt als im Vorjahr. Unter dem Strich habe das Unternehmen 96 Millionen Euro verdient, nach 251 Millionen Euro 2008. Insgesamt beschäftigte Dyckerhoff Ende September weltweit rund 7200 Mitarbeiter.
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