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Zusammenschluss mit britischer Tochter für TUI weiter interessant

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Hannover (dapd). Der Reisekonzern TUI hat nach wie vor Interesse an einem Zusammengehen mit seiner britischen Tochter TUI Travel, obwohl solche Verhandlungen erste Ende Januar gescheitert waren. Der Schritt werde „so oder so irgendwann kommen“, sagte der künftige TUI-Vorstandsvorsitzende Friedrich Joussen laut „Hannoverscher Allgemeiner Zeitung“ (Freitagausgabe). TUI hatte erst Ende Januar eine Übernahme von TUI Travel per Aktientausch abgesagt. Hintergrund war, dass es bei der Einschätzung der Firmenwerte offenbar unterschiedliche Vorstellungen der TUI und der TUI Travel gab. „Ich bin da wie ein Jäger – ich kann warten“, sagte Joussen nun.

TUI Travel hatte Mitte Januar mitgeteilt, die Muttergesellschaft sei mit der Idee für einen möglichen Zusammenschluss an sie herangetreten. Die Absage kam dann eine Woche später. Nach britischem Recht muss sich der Konzern für einen weiteren Anlauf nun mindestens sechs Monate gedulden.

Die TUI AG, Europas größter Reisekonzern, hält als Mehrheitsaktionär 56,4 Prozent an TUI Travel. Nach Einschätzung von Tourismusexperten ist mit der Absage aber das Interesse von TUI an einem festeren Griff auf TUI Travel nicht erledigt. Die AG in Hannover ist bisher praktisch nur eine Holdinggesellschaft: Sie verwaltet den Anteil an TUI Travel, das Kreuzfahrtgeschäft und die konzerneigenen Hotels. Das Geld verdienen die Töchter. Der Holding droht damit die Bedeutungslosigkeit.

TUI-Aufsichtsratschef Klaus Mangold hatte schon 2012 in einem Interview Veränderungen am Geschäftsmodell angemahnt: „Die Aktionäre verstehen so ein Geschäftsmodell nicht“, sagte Mangold damals. Die TUI-Aktie sei daher in den vergangenen Jahren abgestürzt, während sich die Aktie von TUI Travel viel besser entwickelt habe. „Das kann so nicht bleiben“, sagte er.

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