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Von der Leyen nennt Fachkräftemangel Chance für Ältere

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Unternehmen sollen mit Innovationen längeres Berufsleben ermöglichen

Bremen (dapd). Bei der Bewältigung des Fachkräftemangels fordert Arbeitsministerin Ursula von der Leyen die Unternehmen zum Umdenken auf. Die Potenziale älterer Arbeitnehmer und der Frauen müssten besser genutzt werden, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag auf dem 9. Deutschen Außenwirtschaftstag in Bremen. Zudem sprach sie sich für eine qualifizierte Zuwanderung aus. Der Fachkräftemangel könnte sonst „die Achillesferse für Wohlstand, Fortschritt und Innovation“ in den nächsten 15 bis 20 Jahren in Deutschland und Europa werden.

Deutschland könne Trendsetter darin werden, ältere Menschen für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, betonte die Ministerin. „Die Jungen rennen schneller, aber die Alten kennen die Abkürzung“, sagte von der Leyen. Weiterbildungskonzepte müssten vorangetrieben und kräfteschonende Verfahren für ein längeres Arbeitsleben entwickelt werden. Wenn Deutschland den „Silberschatz des Alters“ berge, könnte es zum Exporteur der Lösung eines vermeintlichen Problems werden. 1,2 Millionen Vollzeitkräfte könnten so gewonnen werden.

Zudem seien sechs Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter nicht berufstätig. Ungewöhnlich viele Frauen arbeiteten trotz hoher Qualifikation Teilzeit oder kehrten nach der Erziehungszeit nicht ins Berufsleben zurück. „Darin liegt Potenzial“, sagte von der Leyen.

Dies gelte auch für die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften. „Wir haben bislang die falschen Signale ausgesandt“, sagte die Ministerin. Künftig müsse im Ausland mehr um Fachkräfte geworben werden. „Entscheidend ist nicht, woher jemand kommt, sondern was er kann.“

Von der Leyen mahnte zugleich ein „starkes und vereintes Europa“ an. „Wenn wir eine gemeinsame Währung wollen, dann müssen wir auch ganz klar sagen, das bedeutet eine gemeinsame Fiskalpolitik“, sagte die Ministerin. Wenn aber so weiter gemacht werde wie bisher, würden sich einzelne Länder neue Bündnispartner außerhalb Europas suchen. Als Konsequenz fände der globale Wettbewerb polarisierend und spaltend innerhalb Europas statt.

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