Der Filterkaffee von Belarom bei Lidl, und das Bier von Perlenbacher, wer hätte gedacht, dass der Hersteller anders heißt!
Eigenmarken sind Produkte, die eigens für den Discounter produziert werden. Der Einzelhandel bestellt diese direkt bei den Erzeugern und vermarktet das Produkt unter einem eigenen Namen. Der Name des Herstellers ist Nebensache.
So kommt es, dass eben der Kaffee von Belarom bei Lidl immer denselben sehr günstigen Preis und gleichbleibende, beste Qualität hat. Und dass man vom Perlenbacher Bier am nächsten Tag keine Kopfschmerzen hat, beweist, dass die Herkunft des Getränkes nicht die schlechteste sein kann.
Für den Verbraucher, wie für den Discounter, liegen die Vorteile klar auf der Hand: übersichtliche Struktur der Produktpalette, Verlässlichkeit und günstiger Preis.
Auch Decathlon punktet mit Eigenmarken
Der weltweit größte Sporthändler hat vor, bis 2021 ausschließlich Eigenmarken anzubieten. Momentan liegt der Anteil bereits bei 80 %!
Die bekannteste Eigenmarke „Quechua“ steht für Bergsportprodukte bei Decathlon wie Discounter Check berichtet. Über 20 Jahre Erfahrung stecken in dem Sortiment, welches den gesamten Bedarf vom Wurfzelt bis zur Bergsteigerausrüstung abdeckt. Durch Optimierung und Anpassung wurden die Wünsche der Kunden immer präziser erfüllt.
Dabei steht die Hyperspezialisierung der Sportartikel im Focus. Durch die Auffächerung von großen Marken in viele kleine, flexible Teilmarken kann schneller auf spezielle Bedürfnisse und Trends im Sportbereich eingegangen werden.
Zum Beispiel die Eigenmarke Kipsta, sie steht bisher für Mannschaftssportarten und soll jetzt speziell auf Fußball verfeinert werden.
Die Profi- und Hobbysportler haben den Nutzen dieser Entwicklung: Immer bessere Produkte zum bezahlbaren Preis.
Eigenmarken von Aldi & Lidl
Bei Lidl ist das Angebot der Eigenmarken transparent und für den Verbraucher optimal. In der Non-Food- Auswahl steht der Eigenname Silvercrest für Qualität der Küchengeräte und Haushaltsartikel. Der Heimwerker schätzt die Parkside-Geräte und im Gartenbereich haben sich Produkte von Florabest bewährt.
Deoroller von Cien, die Uhr von Auriol und Kleidung von Esmara und Crivit sind vertraute Namen. Im Lebensmittelbereich schmeckt die Wurst von Dulano und der Käse aus der Meine-Käserei-Strecke immer gleichbleibend gut. Biologischer Anbau und Fairtrade finden sich in den Erzeugnissen von Milbona, Fairglobe oder Combino. Lidl macht auch kein Geheimnis daraus und kommuniziert die Eigenmarken offen auf ihrer Webseite.
Bei Aldi Süd und Aldi Nord ist die Palette der Eigennamen unterschiedlich. Die Pflegeproduktserie von Aldi Süd heißt Lacura, die von Aldi Nord Biocura. Wer also sein Duschgel oder Shampoo im Norden einkauft, hat den gleichen Duft wie jemand im Süden, nur die Flasche hat einen anderen Namen.
Oft wird von Markenherstellern produziert
Wer steht hinter diesen günstigen Angeboten? Der günstige Preis kommt nicht daher, weil die Produkte irgendwo billig eingekauft und nur in die edle Verpackung gesteckt werden, sondern weil Kosten gespart werden: Der Bezug direkt vom namhaften Hersteller und der Entfall von Werbungskosten machen die Produkte preiswerter für den Verbraucher.
Die graue Ware stammt oft von namhaften Herstellern wie dieser Zeitungsartikel erklärt. Durch das Verkürzen der Handelskette – keine Zwischenhändler, keine Werbung – können diese Produkte viel preiswerter angeboten werden.
Wer jedoch die Hersteller der Eigenmarken sind, bleibt weitestgehend ein Geheimnis. Hauptsache, die Qualität stimmt. Und das garantiert der Name der Eigenmarke, im Interesse am dauerhaft zufriedenen Kunden.
Eine Frage bleibt noch
Warum produzieren Markenhersteller ihre Erzeugnisse teilweise unter Preis? Die Antwort liegt in der lückenlosen Ausnutzung der Produktionskapazität: Auf diese Weise können Saure-Gurken-Zeiten überbrückt werden.