Einsatz und Nutzen von Telefonbuchwerbung und anderen lokalen Marketingmaßnahmen
Freiburg – Wer ein ganz normales Telefonbuch aufschlägt, stellt fest: Sehr viele lokale Anbieter wie z.B. Pflegedienste buchen darin Werbeanzeigen. Warum dies der Fall ist, ob damit neue Kunden gewonnen werden und welche Marketingmaßnahmen sich in der Praxis am besten bewährt haben, wurde von der Unternehmensberatung Bernd Schüßler im Rahmen einer Praxisstudie unter ambulanten Pflegediensten untersucht.
Im Rahmen der Studie wurden über zwanzig ausführliche Interviews mit Verantwortlichen von privaten und konfessionellen Pflegediensten durchgeführt. Diese wurden befragt, welche Marketingmaßnahmen sie in ihrem Unternehmen einsetzen, welche davon sich in der Praxis als erfolgreich herausgestellt haben bzw. warum weiterhin auf Maßnahmen gesetzt wird, welche keine Erfolge gebracht haben.
Die Ergebnisse der Studie waren teils überraschend. So geben zahlreiche Pflegedienste z.B. für Werbeanzeigen in Telefonbüchern jährlich vierstellige Beträge aus. Gleichzeitig konnte sich kein einziger der interviewten Pflegedienste daran erinnern, jemals einen neuen Kunden oder Bewerber durch Telefonbuchwerbung gewonnen zu haben. Als Hauptgrund, warum die Werbung trotzdem weiter geschaltet wird, zeigte sich: Diese Werbeform sei einfach umzusetzen, weil ein Vertreter der Verlage sich selbständig jährlich melde.
„Im Marketing erfolgreiche Pflegedienste legen den Fokus auf einen Mix von meist preiswerten Maßnahmen, die direkt vor Ort und beim Personal ansetzen“ sagt der Autor der Studie, Dipl.- Betriebswirt Bernd Schüßler und ergänzt: „Wer sein Personal zum Beispiel mit hochwertigen Softshell-Jacken mit aufgedrucktem Logo ausstattet, sorgt für stetige Sichtbarkeit vor Ort und erhöht gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit.“ Zudem zeigte sich, dass viele lokale Anbieter nicht gut im Internet präsent sind, da sie ihr Unternehmen nicht offiziell bei Google My Business angemeldet haben. An diesen Einträgen orientieren laut Aussage von Pflegediensten, die darauf setzen, sowohl Angehörige als auch potenzielle neue Mitarbeiter.
Quelle: Bernd Schüßler