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In Finanzangelegenheiten ist der deutsche Mittelstand konservativ – es sei denn, der Preis stimmt

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London – Der deutsche Mittelstand ist konservativ, wenn es um seine Finanzen geht. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Innofact im Auftrag von TransferWise, dem Finanztechnologie-Unternehmen für Menschen und Unternehmen, die international leben, arbeiten und reisen, unter kleinen und mittelständischen Unternehmen. Befragt wurden 507 Entscheider deutscher Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern. Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen (47,5 Prozent) mit bis zu 500 Mitarbeitern nutzt demnach weiterhin klassische Banken für den Großteil ihrer Finanzangelegenheiten.

Nicht aus Überzeugung: Der Hauptgrund heißt Gewohnheit. So bleiben mehr als zwei Drittel (67,2 Prozent) der Unternehmen vor allem auch deshalb bei ihrer Bank, weil sie schon lange mit ihr zusammenarbeiten. Dagegen nennen nur jeweils ein Drittel Vertrauenswürdigkeit (36,5 Prozent) und besseren Service (35,7 Prozent) als wesentliche Gründe. Um sie „untreu“ werden zu lassen, reichen schon ein guter Preis und ein besserer Service: Mehr als die Hälfte (53,1 Prozent) würde zu einem Online-Anbieter gehen, wenn die Kosten niedriger wären, zwei von fünf (39,3 Prozent) für besseren Service. Immerhin: Ein Viertel der Unternehmen (25,6 Prozent) erledigt schon jetzt die Bankgeschäfte zum Großteil über Online-Geldinstitute.

Je kleiner das Unternehmen, desto offener für Online-Anbieter

Wenn es darum geht, wie konservativ die Unternehmen bei ihren Bankgeschäften sind, gilt die Regel: Je kleiner das Unternehmen, desto offener ist es für Online-Dienstleister. So zieht die Mehrheit (51,7 Prozent) der Unternehmen mit 10 Millionen Euro und mehr Jahresumsatz die Filialbank vor, während sich gerade einmal 17,2 Prozent für eine Online-Alternative entscheiden. Ganz anders bei Unternehmen, die bis zu eine Million Euro im Jahr umsetzen: Hier setzt mehr als ein Drittel (35,1 Prozent) auf Direktbanken. Diese liegen damit fast gleichauf mit der klassischen Bank (39,6 Prozent).

Im innerdeutschen Zahlungsverkehr nutzen 42,9 Prozent dieser kleineren Unternehmen Online-Banken oder -Dienstleister, „nur“ 40,3 Prozent klassische Banken. Bei den Unternehmen ab 10 Millionen Euro Jahresumsatz dagegen ist letztere mit 58,6 Prozent die klare Nummer eins, nur 20,7 Prozent entscheiden sich für Online-Banken. Noch klarer ist die Differenz bei Auslandsüberweisungen: Hier sind Direktbanken oder spezialisierte Online-Anbieter bei Unternehmen mit bis zu einer Million Euro Jahresumsatz die klare Nummer eins (40,9 Prozent). Lediglich 29,2 Prozent bevorzugen klassische Banken. Ganz anders dagegen die großen Mittelständler: Hier liegt die Filialbank mit 46,2 Prozent vorn, während sich nur 26,2 Prozent für internetbasierte Alternativen entscheiden.

„Finanzmanagement und Banking sind für jedes Unternehmen aufwändige und mit hohen Kosten verbundene Aspekte der Unternehmenstätigkeit. Gerade kleinere Unternehmen können sich unnötige Kosten nicht leisten. Daher sind sie meist offener dafür, sich nach Alternativen umzuschauen, als größere Unternehmen, die sich oft scheuen, bewährte Abläufe aufzugeben“, sagt Anna Schulenburg, European Product Manager bei TransferWise. „Dabei ist das Potenzial, Kosten zu sparen und Prozesse zu optimieren, bei größeren Unternehmen in vielen Fällen sogar noch größer als bei den kleineren.“

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen setzen auf Online-Banking

Wenn es um die Art und Weise geht, wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Finanzangelegenheiten abwickeln, ist der Trend dagegen eindeutig: Mehr als zwei Drittel der deutschen KMUs (70,8 Prozent) erledigen den Großteil ihrer Bankgeschäfte online. Über ein Viertel (26,4 Prozent) nutzt sogar ausschließlich Internet-Banking. Nur jedes zwanzigste Unternehmen (5,1 Prozent) setzt noch gar kein Online-Banking ein. Auch hier sind kleinere Unternehmen die Vorreiter: 83,8 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von einer Million Euro oder weniger nutzen Online-Banking für den Großteil ihrer Finanzangelegenheiten, deutlich mehr als ein Drittel (38,3 Prozent) sogar für alle.

Quelle: HotDot Communications GmbH

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