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Joblift nimmt den Stellenmarkt der Reiseindustrie unter die Lupe

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Die drei größten Bundesländer schaffen knapp die Hälfte aller Touristikjobs, die drei Stadtstaaten die meisten Jobs pro Besucher

Hamburg / Berlin – Über die vergangenen zwölf Monate hinweg untersuchte die Metajobsuchmaschine Joblift den deutschen Stellenmarkt der Tourismusbranche, um mehr über die Beschaffenheit und Entwicklung der Reiseindustrie zu erfahren. Während die Hotellerie die meisten Stellen ausschreibt, wachsen jene im Reisebusgeschäft fast doppelt so stark an. Die Ausschreibungen in der Kreuzfahrtbranche bleiben währenddessen am längsten aktiv, was einen verstärkten Fachkräftemangel vermuten lässt. Ferner kann man einen steigenden Ausbildungsgrad der nachgefragten Profile festhalten: Obwohl die Branche traditionell von Ausbildungsberufen geprägt ist, verlangt nunmehr die Hälfte der Stellenanzeigen einen Universitätsabschluss – Tendenz steigend. Was die regionale Verteilung der Stellen angeht, so bringen die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer die meisten Jobs in der Reisebranche hervor.

83 % der Stellen in der Touristik sind in der Hotellerie zu verorten, während der Fachkräftemangel in der Kreuzfahrtbranche besonders spürbar ist

Quelle: joblift.de

Die Tourismusbranche schrieb in den letzten zwölf Monaten 216.961 Stellen in Deutschland aus, was etwa 3 % aller Vakanzen ausmachte. Den größten Personalbedarf zeigte dabei die Hotellerie mit 179.505 freien Jobs, gefolgt von der Flugindustrie mit 7.311 sowie der Kreuzfahrtbranche mit 4.291. Das größte Zukunftspotenzial scheint jedoch das Busreisegeschäft mit 3.083 geschalteten Anzeigen aufzuweisen: In diesem Segment wuchsen die Stellen um durchschnittlich 5 % monatlich, während Sie im Kreuzfahrtbereich um 4 %, in der Hotellerie um 3 % und in der Flugindustrie um lediglich 1 % anstiegen. Über die gesamte Reisebranche hinweg betrug das durchschnittliche Wachstum des Stellenmarkts 2 % jeden Monat. Im Kreuzfahrtsegment scheint die Besetzung der freien Positionen indes besonders schwer: Die Anzeigen blieben hier im Median 28 Tage lang online, wohingegen sie in der Bus- und Flugbranche 22 Tage sowie in der Hotellerie 19 Tage lang aktiv waren.
Knapp die Hälfte der Jobs im Tourismus erfordert eine Fachausbildung, die Stellen- entwicklung legt jedoch eine steigende Akademisierung nahe

In Bezug auf besonders nachgefragte Profile liegen Ausbildungsberufe im Tourismus nach wie vor vorne: 46 % der Ausschreibungen verlangen eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Meistertitel. Jedoch scheint ein Studienabschluss zunehmend die Einstiegschancen für eine Karriere in der Tourismusbranche zu verbessern: 44 % der Anzeigen fordern ein Master-, 5 % ein Bachelorstudium. Weitere 5 % der Stellen richten sich an ungelernte Hilfskräfte. Auch die Entwicklung des geforderten Ausbildungsgrads in den Stellenanzeigen lässt auf eine steigende Akademisierung schließen: Während das durchschnittliche monatliche Wachstum der Stellen, die eine Ausbildung erforderlich machen, bei 3 % lag, so betrug es für Stellen, die ein Bachelor- beziehungsweise Masterstudium voraussetzen, jeweils 5 %. Dennoch sind es Ausbildungsberufe, auf die die Reisebranche am stärksten abzielt. So scheinen Köche, insbesondere in der Hotelgastronomie, besonders begehrt: 27.487 Anzeigen richteten sich an diese. Auch Restaurantfachleute und Servicekräfte stehen mit 14.412 veröffentlichten Stellen hoch in der Gunst der Tourismusbranche. An dritter Stelle folgen schließlich Empfangsmitarbeiter (8.396 Ausschreibungen).

In Bremen, Hamburg und Berlin beschäftigt die Branche die meisten Angestellten pro ankommendem Gast

Die meisten Jobs im Tourismus wurden im vergangenen Jahr in den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern Bayern (20 % der Stellenanzeigen), Nordrhein- Westfalen (14 % der Ausschreibungen) sowie Baden-Württemberg (11 % der Vakanzen) geschalten. Setzt man die geschaffenen Stellen jedoch in Verhältnis mit der Zahl der touristischen Ankünfte in den Bundesländern, wie sie vom Statistik-Portal Statista ermittelt wurde, so bieten Bremen, Hamburg und Berlin das größte Beschäftigungspotenzial: auf 1.000 Besucher kamen in Bremen 1,83, in Hamburg 1,43 sowie in Berlin 1,35 neue Jobs. Die schlechteste Bilanz weisen hingegen Thüringen, Schleswig-Holstein und Brandenburg mit 0,92, 0,91 sowie 0,89 Vakanzen pro 1.000 Ankünften auf.

Quelle: Joblift

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