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Schifffahrt: Grüner auf See mit LNG

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AIDAnova setzt neue Maßstäbe für umweltfreundliche Schifffahrt

Heute Abend verlässt die „AIDAnova“ – das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das vollständig mit flüssigem ERDGAS (LNG) betrieben werden kann – nach eineinhalb Jahren Bauzeit die Dockhalle der Meyer Werft in Papenburg. Anfang Dezember wird die Reederei AIDA Cruises das 337 Meter lange Kreuzfahrtschiff offiziell in Betrieb nehmen. „Das Schiff ist ein Symbol für mehr Umweltschutz im Seeverkehr und ein Vorreiter einer ganzen Branche“, kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand bei Zukunft ERDGAS, die Meldung.

Der Umbau des globalen Energiesystems schreitet voran. Besonders im Verkehr müssen die Emissionen gesenkt werden, um das Klima zu schonen. Nach Angaben des Weltverkehrsforums (ITF) verursacht der Verkehrssektor derzeit etwa 14 Prozent der globalen CO2-Emissionen, auf die Schifffahrt entfallen rund drei Prozent. Zudem sind 15 Prozent der globalen Stickoxid- und 13 Prozent der Schwefeldioxidemissionen auf die Schifffahrt zurückzuführen. Die Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) hat daher neue Grenzwerte für Schadstoffemissionen von Schiffen festgelegt, die ab 2020 gelten.

Foto: AIDA Cruises

„Eine deutlich umweltfreundlichere und sofort verfügbare Alternative zu den Schifffahrtstreibstoffen Schweröl und Marinediesel ist LNG – der sauberste fossile Brennstoff. Und der einzige, der durch den Einsatz von Biogas und synthetischem ERDGAS selbst kontinuierlich grüner wird“, erklärt Kehler. ERDGAS verursacht nahezu keine Schwefelemissionen und fast keinen Feinstaub, auch die freigesetzten Stickoxide sinken um etwa 85 Prozent. Zudem sind bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid gegenüber üblichen Kraftstoffen möglich. Selbst bei einer Betrachtung aller innerhalb der Wertschöpfungskette erzeugten Emissionen verursacht LNG 10 bis 20 Prozent weniger CO2 als Dieselmotoren, wie eine Analyse des europäischen Gasfahrzeugverbands (NGVA) zeigt.

Immer mehr Akteure haben den Nachholbedarf in Sachen Klimaschutz erkannt: Neben AIDA Cruises satteln daher auch andere Reedereien auf LNG-Antrieb um. Allein die deutsche Meyer Werft verzeichnet derzeit über ein Dutzend LNG-Cruiseliner in ihren Auftragsbüchern. „Wir begrüßen den Trend in Richtung einer emissionsarmen Schifffahrt mit LNG. So können Reedereien ihre Umweltbilanz schlagartig verbessern und zu mehr Klimaschutz auf unseren Weltmeeren beitragen. Derzeit erfolgt 90 Prozent des globalen Handels auf dem Seeweg. Mit wachsendem Welthandel werden auch der Schiffsverkehr und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Schiffen zunehmen. Dass sich deutsche Schiffsbauer hier als Technologieführer etablieren, ist ein zusätzlicher Bonus für den Industriestandort Deutschland“, betont Kehler abschließend.

Quelle: Zukunft ERDGAS e.V.

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