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Versorgungsengpässe durch fehlende Fahrer

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Stuttgart – Die Zahlen sind alarmierend: mehr als 45.000 Lkw-Fahrer fehlen derzeit in Deutschland. Die Fachverbände der Logistikwirtschaft befürchten deshalb eklatante Versorgungsengpässe. Viele Transportunternehmen müssen, aufgrund fehlender Fahrer, Aufträge ablehnen und ihre Fahrzeuge abmelden. Das betrifft aber nicht nur die produzierende Wirtschaft, sondern könne auch zu Weihnachten jeden in der Bevölkerung treffen.

Damit die Transportwirtschaft nicht darüber hinaus unverdient in schlechten Ruf gerät, fordert der Verband der Motorjournalisten (VdM) alle Medienkolleginnen und -kollegen auf, objektiv über die Branche zu berichten. Auch wenn der Großteil der Bevölkerung sich immer wieder über den steigenden Lkw-Verkehr und seine Problematiken wie Unfälle und Staus aufregt, ist eine Aufklärung der Sachverhalte der Versorgungsengpässe angebracht. Denn ohne Lkw-Verkehr geht gar nichts – sonst käme das Bier nicht in den Getränkeshop, der Treibstoff nicht zur Tankstelle oder die Fliesen nicht in den Baumarkt. Der Ruf, mehr Verkehre auf die Schiene zu verlagern, dürfte hier verhallen.

Quelle: pixabay.com/ Capri23auto

Zur Verdeutlichung: Fast 85 Prozent aller Güter (in Tonnen) werden in Deutschland über die Straße transportiert, die Schiene schultert gerade mal gut zehn Prozent. Konkret: Während auf der Straße rund 3,1 Milliarden Tonnen Güter bewegt werden, sind es auf der Schiene lediglich 364 Millionen Tonnen. Wollte man nur zehn Prozent der Gütermenge von der Straße auf die Schienen verlagern, also rund 310 Millionen Tonnen, würde das die bisherige Menge dort fast verdoppeln. Damit käme die Bahn wohl recht schnell an ihre Kapazitätsgrenzen.

Der VdM ist sicher: Wer Lkw-Verkehr vermeiden will, muss vor seiner eigenen Haustüre kehren und seine Konsumgewohnheiten klären. Und wer sich in der Stadt über die vielen Transporter ärgert, sollte weniger online bestellen. Denn was schnell geklickt und gekauft wurde, muss ja auch vor die Haustüre gebracht werden, was ohne Fahrzeug kaum machbar ist.

Dass Nutzfahrzeuge sicherer werden müssen, davon ist auch der VdM überzeugt. Sicherheitsausstattungen, wie zum Beispiel der Abbiegeassistent, gehören in jeden Lkw. Die jüngsten Initiativen des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, sich für Einbau und Nachrüstung dieses Sicherheitssystems stark zu machen, begrüßt der VdM ausdrücklich.

Quelle: Verband der Motorjournalisten

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