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Weiterbildung nimmt in Unternehmen zunehmend wichtige Rolle ein

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Quelle: kursfinder GmbH

Mannheim – Unternehmen setzen zunehmend auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter: 77 Prozent der deutschen Firmen nutzten das Jahr 2015, um ihre Mitarbeiter weiter zu qualifizieren. Das geht aus der Fünften Europäischen Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen hervor, für die in Deutschland rund 12.000 Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten aus fast allen Wirtschaftszweigen befragt wurden. Die Weiterbildungssuchmaschine kursfinder.de freut sich über die nationalen Ergebnisse, die vergangene Woche vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden.

Die Zahl der Unternehmen, die für ihre Belegschaft Weiterbildungsangebote einräumen, ist seit 1999 kontinuierlich gestiegen: Inzwischen investieren rund drei von vier Unternehmen in Fortbildungen. Seit der letzten Erhebung 2010 hat sich der Anteil der weiterbildenden Unternehmen um vier Prozentpunkte erhöht. Bei den Firmen besonders beliebt ist die Mischung aus internen und externen Schulungsmaßnahmen.

Je größer das Unternehmen, desto mehr Weiterbildungen

Die Nachfrage nach klassischen Weiterbildungsmaßnahmen ist ungebrochen hoch: 62 Prozent der weiterbildenden Unternehmen boten ihren Mitarbeitern 2015 als Lehrveranstaltungen Seminare, Kurse und Lehrgänge an. 74 Prozent zogen Alternativen in Form von Infoveranstaltungen, selbstgesteuertem Lernen und Job-Rotation heran.

Aus der Erhebung geht ferner hervor, dass Weiterbildung häufig eine Frage der Unternehmensgröße ist. So bot 2015 etwa die Hälfte kleiner Unternehmen (53 Prozent) mit 10 bis 19 Mitarbeitern Fortbildungsmaßnahmen an, in großen Konzernen mit 1000 Beschäftigten und mehr waren es mit 96 Prozent fast alle. Über 20 Stunden wendeten die Weiterbildungsteilnehmer im Schnitt für Lehrveranstaltungen auf.

Die Investitionen in Fortbildungen steigen. Zahlten Unternehmen 1999 noch 624 Euro pro Beschäftigten im Jahr, so haben sich die Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen im Laufe der Jahre auf 801 Euro pro Mitarbeiter erhöht. Knapp die Hälfte davon sind Personalausfallkosten.

Zertifizierung für viele Unternehmen ausschlaggebend

Zu den gefragtesten Qualifikationen, in denen im Jahr 2015 Weiterbildungen getätigt wurden, zählen technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Kompetenzen (64 Prozent), gefolgt von Kundenorientierung (27 Prozent) und allgemeinen IT-Kenntnissen (20 Prozent).

Zur Messung des Erfolgs einer Weiterbildungsmaßnahme ziehen die Unternehmen verschiedene Methoden heran. Die Mehrheit (59 Prozent) erwarten eine Zertifizierung, der ein schriftlicher oder praktischer Test vorausgeht. 57 Prozent bewerten nach der Schulungsmaßnahme die Leistung oder das Verhalten des Mitarbeiters in Bezug auf die Weiterbildungsziele. 49 Prozent messen die Zufriedenheit der Weiterbildungsteilnehmer mit Hilfe eines Fragebogens und 39 Prozent bewerten, inwieweit sich die Weiterbildung auf die Leistung innerhalb einer bestimmten Abteilung oder des Unternehmens auswirkt.

Um in Zukunft den Bedarf an Qualifikationen innerhalb des Unternehmens zu decken, wollen zwei Drittel der befragten Unternehmen neues Personal einstellen, das die erforderlichen Kenntnisse bereits mitbringt. 57 Prozent sehen eine regelmäßige Weiterbildung ihrer bestehenden Beschäftigten vor. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) denkt ferner über eine interne Reorganisation nach, um die bereits bestehenden Qualifikationen ihrer Angestellten besser einsetzen zu können. Und 38 Prozent will neues Personal einstellen und dieses spezifisch weiterbilden.

Quelle: kursfinder GmbH

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